Letzte Aktualisierung: 31.05.2023
Farbenfrohe Natur erleben
von Ilse Romahn
(26.05.2023) Ob an Land oder Unterwasser trifft man in der Provence auf intakte und kontrastreiche Landschaften sowie reicher Flora und Fauna.
Farbenfrohe Unterwasserwelt erschnorcheln
Die Gärten des „Domaine du Rayol“ bringen Besuchern die mediterrane Pflanzenwelt der ganzen Welt näher. Dabei fasziniert nicht nur die Gestaltung der verschiedenen Abteilungen. Die Gäste lernen viel über die natürlichen Gegebenheiten und die umwelttechnischen Herausforderungen, für die man Lösungen anstrebt. Der direkte Meeranstoß von Le Rayol bietet zudem die Gelegenheit, einen Blick in die Unterwasserwelt zu wagen. Begleitet von einem staatlich geprüften Fremdenführer der Domaine begeht man den Unterwasser-Lernpfad mit Schnorchel und Flossen, um die Reichtümer der Meereswelt zu entdecken. Dazu braucht es kein spezifisches Niveau, außer dass man schwimmen kann. Ab 8 Jahren dürfen Wasserratten mitschnorcheln. Dabei macht man Bekanntschaft mit der regionalen Unterwasserfauna und -flora der Baie du Figuier. Die Artenvielfalt ist erstaunlich: Vom Seestern über Goldbrasse bis zum Meerpfau versammelt sich hier eine farbenfrohe Fauna, die man kaum im Mittelmeer vermutet. Im Departement Var gibt es insbesondere im Golf von Saint-Tropez weitere Unterwasserpfade zu entdecken. In freier oder geführter Besichtigung gibt es fünf Schnorchelpfade in Saint-Tropez, Sainte-Maxime, Ramatuelle, La Croix-Valmer und der zuletzt eröffnete in Cavalaire.
Wandern mit umfassendem Service
Mit rund 3.000 Kilometern ausgeschilderten Wanderwegen inmitten der Provence ist das Vaucluse ein Wanderparadies. Mont Ventoux, die provenzalischen Dörfer des Luberon oder gar die Steinhüttchen in den Lavendelfeldern sind nur ein paar typische Motive, die das Wanderherz höher schlagen lassen. Für Tageswanderungen bieten sich die regionalen Naturparks des Luberon und des Ventoux an. Aber auch etwa 60 Rundwanderungen durchs ganze Vaucluse laden unter diversen Aspekten zur Entdeckung ein. Zum Beispiel rund um das Winzerdorf Rasteau, bekannt für seinen Süßwein oder auf dem Plateau de Claparèdes durch die Lavendelfelder. Für geübte Wanderer gibt es Mehrtagestouren wie beispielsweise die Umrundung des Ventoux, der Dentelles de Montmirail oder auf der alten Römerstraße Via Domitia. Herbst, Frühling und Winter sind klimatisch am besten, um die Provence wandernd zu erkunden. Vorschläge gibt es in Hülle und Fülle. Sie sind mit vielen nützlichen Informationen in einer neuen Wanderkarte festgehalten, die man in den Tourismusbüros beziehen kann. Wer sich vorbereitet, der besucht das Wanderportal des Vaucluse, wo man alle Infos gesammelt findet und gpx-Daten herunterladen kann.
Findet Nemo ...im Var!
Unabhängig vom Niveau ist das Var ein beliebtes Ziel für Unterwasseraktivitäten. Umfassender Naturschutz des Küstengebiets begünstigt die Artenvielfalt der submarinen Fauna und Flora. Vom Zackenbarsch über den Drachenkopf bis zur Gorgone stoßen Taucher auf außergewöhnliche Meeresbewohner. Aber auch viele Schiffswracks aller Art und aus allen Epochen liegen vor der Küste auf dem Meeresgrund und erzählen in der Stille des Meeres ihre Geschichte. Die klaren Gewässer mit derartiger Biodiversität sind das Resultat umfassender Umweltanstrengungen. Rund zwei Drittel der Küste des Var stehen unter Naturschutz oder werden intensiv überwacht. Zu diesen zählen beispielsweise der Nationalpark Port-Cros der Land- und Wasserzonen umfasst, Natura-2000-Gebiete oder der Sanctuaire Pelagos der Italien mit einschließt. Von Saint-Cyr-sur-Mer bis Saint-Raphaël heißen mehr als 100 Tauchzentren Liebhaber der Unterwasserwelt willkommen. Sie unterstehen hohen Anforderungen, so dass Tauchgänge in aller Sicherheit angeboten werden. Ausgerüstet mit Flossen, Brille und Schnorchel, per Apnoe oder mit Sauerstoff, entdeckt man im Var Orte voller Magie!
Feinmaschiges Radwegenetz in Progress
Lange vor der Eröffnung der Via Rhôna (EV17), hatte das Departement Vaucluse den Ausbau eines feinmaschigen und serviceorientierten Radwegnetzes vorangetrieben. Inzwischen ist vieles ausgebaut und klar ausgeschildert. Dennoch entwickeln sich auch Radwege kontinuierlich. Ende 2023 soll die Via Rhôna im Vaucluse die endgültige Version der Strecke bei Sorgue und Avignon enthüllen. Eine Hängebrücke über die Rhone verbindet dann das Gard mit dem Vaucluse. Traumhafte Aussichten auf Villeneuve-lez-Avignon und die Papststadt sind dabei garantiert. Auch die Via Venaissia (V861) entwickelt sich weiter. Sie verbindet Orange mit Isle-sur-la-Sorgue über eine grüne Route und ist das Bindeglied zwischen der Via Rhôna und der Mittelmeer-Route (EV8). Ende 2022 wurde der Abschnitt zwischen Carpentras und Velleron fertiggestellt, während ein weiterer zwischen Orange und Jonquières ab diesem Frühjahr den Radlern nun auch ohne motorisierten Verkehr zur Verfügung steht. Wer sich mit echten Radfans verbinden will, der sollte hingegen nach Bedoin radeln und ins „Le Pista Cycling Café“ einkehren. Die Quebecerin, Vicky Carbonneau, hat nur ans Radlerherz gedacht. Vom speziellen Frühstück bis Werkstatt und Ladestation gibt’s alles, was ein Radler benötigt. www.provence-radfahren.de
Inspirationen über die Destination www.provence-tourismus.de