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FairChangers machen Station im Römer

Delegation aus Kenia zu Gast bei Stadtkämmerer Bergerhoff

Frankfurts Stadtkämmerer Bastian Bergerhoff hat die FairChangers empfangen. Die Gruppe junger Menschen aus Kenia und Deutschland nimmt an einem Austauschprogramm vom Verein Fairtrade Deutschland teil und tourt von Sonntag, 8., bis Sonntag, 22. September, durch Deutschland. Bergerhoff, der auch Co-Sprecher der Steuerungsgruppe Fairtrade Stadt Frankfurt ist und in dessen Zuständigkeit die Koordinierungsstelle Fairtrade fällt, diskutierte mit der Delegation, warum die Stadt Frankfurt Fairtrade-Stadt ist und weshalb das Thema für die Stadt von enormer Bedeutung ist.
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Stadtkämmerer Bastian Bergerhoff in seinem Dienstzimmer mit den FairChangers, einer Gruppe junger Menschen aus Kenia und Deutschland
Foto: Stadt Frankfurt am Main, Foto: Holger Menzel

„Nur, wenn wir darauf achten, dass faire Arbeits- und Produktionsbedingungen überall auf der Welt entlang der Lieferketten herrschen, können wir vermeiden, dass Steuergeld für Menschenrechtsverletzungen ausgegeben wird. Deswegen versuchen wir als Kommune möglichst viele fair produzierte und gehandelte Produkte zu beschaffen. Und es ist wichtig, dass wir mit einer Reihe von Veranstaltungen wie jetzt auch mit der fairen Stadtrallye auf die Bedeutung des Themas hinweisen – alleine mit dem Bildungscamp Fairkickt haben wir vor der Sommerpause in vier Wochen rund 1200 Jugendliche erreicht“, sagte Bergerhoff.
 
„Die kenianischen FairChangers erleben hautnah, wie der Klimawandel landwirtschaftliche Kreisläufe beeinträchtigt und die Existenzen von Kleinbauern bedroht. Sie kennen die Auswirkungen von Starkregen und Hochwasser auf die Ernährungssicherheit und die wirtschaftliche Stabilität in ihrem Land. Und sie wissen, wie wichtig faire Produktionsbedingungen für Blumen, Kaffee und Tee mit angemessener Bezahlung sind“, fasste Bergerhoff zusammen. „Ich freue mich daher über den sehr guten Austausch mit den jungen Menschen. Es ist eine wunderbare Gelegenheit, sich mit Jugendlichen aus einem Fairtrade-Produktionsland direkt auseinanderzusetzen und über die Zukunft des fairen Handels und über Nachhaltigkeit zu diskutieren.“
 
Im Anschluss wurde die Gruppe von Stadtrat und Stadtführer Christian Setzepfandt durch Römer, Kaisersaal, Paulskirche und die neue Altstadt geführt. Zusammen mit Daniela Cappelluti von der Koordinierungsstelle Fairtrade und Steuerungsgruppenmitglied Uli Baege vom Zentrum Oekumene, startete danach die dreieinhalbstündige faire Stadtrallye, die sie zu zehn spannenden Stationen brachte, an denen sie interessante Aufgaben und Fragen lösen mussten.
 
An der letzten Rallyestation, der Filiale von Bio Kaiser am Merianplatz in Bornheim, endete der Tag mit einem weiteren Highlight: Mehrheitseigentümer Volker Schmidt-Sköries nahm sich für die Gruppe Zeit für ein persönliches Gespräch. Als Pionier auf dem Gebiet der zur ethischen, sozialen und ökologischen Nachhaltigkeit verpflichteten Unternehmensführung war er ein äußerst spannender Gesprächspartner am Ende der Rallye, die allen Beteiligten sehr viel Spaß bereitet hat. Die Stadtrallye ist übrigens ab sofort kostenfrei für jede und jeden ab 14 Jahren per E-Mail an fairtrade@stadt-frankfurt.de oder telefonisch unter (069)21270974 buchbar.
 
Anlass zum Besuch beim Stadtkämmerer bot die Ende dieser Woche startende Faire Woche 2024, die von Freitag, 13., bis Freitag, 27. September, zum Thema „Klimagerechtigkeit“ unter dem Motto „Fair! Und kein Grad mehr“ stattfindet. Seit mehr als 20 Jahren lädt die Faire Woche im September bundesweit alle Menschen dazu ein, Veranstaltungen zum Fairen Handel zu besuchen oder selbst zu organisieren. Mit jährlich rund 2000 Aktionen ist sie die größte Aktionswoche des Fairen Handels in Deutschland. (ffm)