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Letzte Aktualisierung: 01.12.2023

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Fachtagung zu Dachgenossenschaften und gemeinwohlorientiertem Wohnungsbau in Frankfurt

von Ilse Romahn

(20.11.2023) Die diesjährige Fachtagung des Vereins wohnbund, welche in Kooperation mit dem Netzwerk Frankfurt für gemeinschaftliches Wohnen und der Stadt Frankfurt am Main stattfindet, lädt zu einem aktuellen Blick auf genossenschaftliche Wohnformen ein.

Im Rahmen des 40-jährigen Bestehens des Verbands am Donnerstag, 23., und Freitag, 24. November, werden innovative Ansätze und nachhaltige Lösungen für einen gemeinwohlorientierten Wohnungsbau intensiv diskutiert.

Die Veranstaltung, die unter dem Motto „Unter vielen Dächern“ steht, lädt Expertinnen und Esperten sowie Praktikerinnen und Praktiker aus ganz Deutschland ein. Im Zentrum steht das Thema „Dachstrukturen“: Welche Organisationsformen ermöglichen gemeinschaftlichen Wohnprojekten Selbstverwaltung und Autonomie und gleichzeitig eine Bündelung von Ressourcen und Verwaltungsaufwand? Der Erfahrungsschatz der Wohnprojekteszene, die in den vergangenen Jahrzehnten integrative, generationenübergreifende und ökologische Formen des Wohnens pionierhaft vorangebracht hat, kann zur Lösung der aktuellen Wohnungs- und Baukrise beitragen.

Tobias Bernet, Geschäftsführer des Wohnbundes, äußert sich wie folgt: „Angesichts der großen Herausforderungen bei der Wohnungsversorgung sind innovative und gemeinwohlorientierte Ansätze, wie sie der wohnbund vertritt, von entscheidender Bedeutung. Dachgenossenschaften bieten hierbei ein vielversprechendes Modell, um bezahlbaren und nachhaltigen Wohnraum zu schaffen und gleichzeitig die Selbstverwaltung und das Gemeinschaftsgefühl zu stärken.“

Katharina Wagner, Leiterin des Amts für Wohnungswesen der Stadt Frankfurt, betont die Rolle der städtischen Politik und zeigt damit auch, warum eine Kooperation für diese Fachtagung richtig und wichtig ist: „Die Stadt Frankfurt am Main sieht in der Förderung von Dachgenossenschaften und gemeinwohlorientierten Wohnprojekten einen wesentlichen Baustein für eine sozial gerechte Stadtentwicklung. Wir sind bestrebt, solche Initiativen aktiv zu unterstützen und damit einen Beitrag zur Lösung der Wohnungsfrage zu leisten. Darüber hinaus wollen wir als Kommune auch von den innovativen Ansätzen der gemeinwohlorientierten Wohnungswirtschaft lernen“.

Die Tagung umfasst eine Reihe von Workshops und Diskussionsrunden, in denen die Teilnehmerinnen und Teilnehmer sich intensiv mit den verschiedenen Aspekten und Herausforderungen von Dachgenossenschaften auseinandersetzen können. Dabei werden sowohl bestehende Modelle als auch innovative Ansätze für die Zukunft beleuchtet und Referentinnen und Referenten sowie Gäste aus ganz Deutschland und dem angrenzenden Ausland anreisen.

Los geht es am Donnerstag, 23. November, um 18.30 Uhr im Studierendenhaus, Mertonstraße 26-28, mit einer Podiumsdiskussion zum Thema zivilgesellschaftlicher Wohnungsbau und neue Wohngemeinnützigkeit. Eine Anmeldung ist nicht erforderlich und der Eintritt ist frei.

Weiter geht es am Freitag, 24. November, ab 10.30 Uhr, ebenfall im Studierendenhaus. Anmeldung und Informationen gibt es unter wohnbund.de.
 
Der Verein wohnbund ist ein Netzwerk von Fachleuten und Praktikerinnen und Praktiker, das sich seit vier Jahrzehnten für selbstverwaltete Wohnformen und die Weiterentwicklung des genossenschaftlichen Wohnens einsetzt. (ffm)