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Letzte Aktualisierung: 23.04.2024

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Es war viel zu lange spannend

77:74 – Fraport Skyliners testen gegen Karlsruhe auch mal Crunchtime

von Norbert Dörholt

(14.09.2021) Die erste Überraschung ist positiv: Mit Zaccheus Darko-Kelly steht ein Try-Out-Spieler im Team der Frankfurter Bundesliga-Basketballere Fraport Skyliners beim Vorbereitungsspiel gegen die PS Karlsruhe Lions. Die zweite Überraschung ist weniger positiv, denn Brooks DeBisschop hat sich im Training das Knie überdehnt und muss in die Riege der Verletzten (Richard Freudenberg, Bruno Vrcic, Len Schoormann, Reggie Hearn) wechseln. Nach hoher Anfangsnervosität entwickelt sich eine spannende und umkämpfte Partie vor rund 200 Dauerkartenbesitzern, die von Beginn an zeigen, dass sie lautstarke Unterstützung nicht verlernt haben.

Foto: Fraport Skyliners
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In der Schlussphase wird es dramatisch mit Big Shots auf beiden Seiten (16:21 – 19:12 – 20:22 – 22:19). Den Deckel auf das Spiel macht Topscorer Lukas Wank (19 Pkt) von der Freiwurflinie. Das freute auch Diego Ocampo, den Headcoach der Fraport Skyliners, der nach dem Spiel sagte: „Es ist wichtig, auch in solchen knappen Begegnungen zu spielen und zu testen. Aber für mich war es wichtiger, dass wir hier, in der Fraport Arena gespielt haben, vor unseren Fans. Wir haben eine Menge junger Spieler im Team und daher war es für sie sehr gut, hier schon vor unserem ersten richtigen Saisonspiel gespielt zu haben. Man konnte auch klar sehen, dass wir am Anfang des Spiels nervös waren. In diesen Spielen musst du deine Emotionen im Griff haben und zu lernen, damit umzugehen. Ich denke, nach dem ersten Viertel sind wir auch besser ins Spiel gekommen. Bei uns muss nun jeder hart arbeiten. Die Spieler im Training oder an ihrer Reha, aber auch ich, das Management und alle anderen, um alles dafür zu tun, dass wir gut in die Saison starten können.“

Der Frankfurter Lukas Wank meinte: „Wir haben uns am Anfang schwer getan. Ohne Karlsruhe etwas wegnehmen zu wollen, aber so lange darf es eigentlich nicht spannend bleiben im Spiel. Wir haben am Ende dann Charakter gezeigt, auch diese Erfahrung muss man mal machen. Ich denke, wir sind jetzt wieder alle wach. Wir haben in der Woche sehr hart trainiert, aber daran lag es mit Sicherheit nicht, dass wir uns so schwer getan haben. Ich würde eher sagen, dass wir aufgeregt waren und daher viel Bälle weggeworfen haben. Ich denke trotzdem, dass wir insgesamt aber auf einem guten Weg sind.“

Spielverlauf

0. Minute – Wie sehr wurde das vermisst! Als Hallensprecher Mark die #23 Quantetetetez Robertsooooon beim Teameinlauf ankündigt, fühlt man sich in der abgedunkelten Fraport Arena gleich an alte Zeiten erinnert. Lauter Jubel, kräftiges Klatschen, Euphorie und Freude allerorten und ein Tez, der voller Energie in die Arena stürmt! Feels like 2019…

1. Viertel – Verschlafener Start

3. Minute – Szenen die jeder Coach und Fan liebt. Gleich zwei Frankfurter, Donovan und Lorenz, schmeißen sich einem umkämpften Ball hinterher und rutschen meterweit über das Parkett. Ist auch notwendig, steht immerhin 0:5.

4. Minute – „Defense! Defense!“ - Danke Skybembels für diese lautstarke erste Intonation! Wobei auch „Offense! Offense!“ passend wäre – 0:7

5. Minute – Hurra! Hurra! Die ersten Frankfurter Punkte sind da! Rasheed an der Freiwurflinie zum 2:11

10. Minute – Das erste Viertel endet 16:21. Auf dem Parkett war es durchwachsen, aber die anwesenden Dauerkartenbesitzer kriegen definitiv ein Sonderlob für ihre Unterstützung!

2. Viertel – Es wird besser, dank jugendlicher Energie

13. Minute – Touchdownpass von Tez auf Rasheed, der steigt hoch, legt den Ball mit Foul zum Ausgleich rein und holt per Freiwurf die Führung zurück – 22:21.

16. Minute – Also offensiv will es nicht so recht ins Laufen kommen. Karlsruhe trifft deutlich besser und bleibt so vorne – 27:33

20. Minute – Angeführt vom jüngsten Spieler auf dem Parkett, Alex Richardson (letzte Woche 18 Jahre alt geworden), geht es mit hauchdünner Führung – 35:33 – in die Halbzeitpause. Alex macht in den ersten 20 Minuten 6 Punkte und 4 Rebounds und erhält bei jeder Aktion Sonderapplaus des fachkundigen Publikums.

3. Viertel – So richtig viel passiert nicht

25. Minute – Jetzt fallen aber einige Dreier in Folge. Allerdings auf beiden Seiten; und so bleibt es entsprechend spannend – 45:44.

28. Minute – Donovan dreht auf. Unser wieselflinker Aufbauspieler ist… naja, ziemlich schnell halt. Aber Dreier kann er auch – 50:52.

30. Minute – 55:55 steht es nach dem dritten Viertel.

4. Viertel – Dramatisches Finish

37. Minute – Karlsruhe trifft die Würfe besser und findet in dieser Phase die etwas besseren Entscheidungen – 65:69. Aber Aufholjagden wollen ja auch trainiert werden und das geht nun mal am besten in der Saisonvorbereitung.

38. Minute – Ehre, wem Ehre gebührt: Der spektakulärste Punkt des Spiels geht an Karlsruhe per schickem Fastbreak-Alley-Oop zum 68:71.

39. Minute – Aber den wichtigsten Punkt, bis hierhin, macht Tez persönlich per Dreier zum Ausgleich – 71:71.

39 Sekunden verbleibend – Nachdem Lukas Wank den Korbleger trifft, legt auch Lorenz Brenneke aus dem Schnellangriff nach und holt die 75:74 Führung.

24 Sekunden verbleibend – Das Play of the Game gehört wohl eindeutig Rasheed Moore, der den Dunk-Versuch von Karlsruhe furios zurück zum Absender schickt! Die „Oooohs!“ und „Wooows!“ der Fans bestärken diesen Eindruck nur.

40. Minute – Lukas Wank macht von der Freiwurflinie den Deckel drauf – 77:74

Saisonstart

·  Sonntag, 26. September, um 15 Uhr - Saisonauftakt in der Fraport Arena gegen Braunschweig (live bei MagenaSport)