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Letzte Aktualisierung: 28.03.2024

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Erziehungsberatungsstellen sind verlässliche Anlaufstelle für Familien in Krisen

von Ilse Romahn

(10.05.2021) „Meine Eltern sind zwar da, aber haben nie Zeit“, sagt die achtjährige Sarah, deren Eltern beide im Homeoffice arbeiten. „Ich finde die Zeit gerade sehr stressig, weil meine Mama auch so gestresst ist“, berichtet der neunjährige Elias.

Die Pandemie zwingt zu Einschränkungen und Kontaktreduktion zum Schutz aller und zur Bewältigung der Gesundheitsversorgung. Dies ist unstrittig und hat dennoch Folgen. Die aktuelle Lage ist für viele Menschen psychisch sehr belastend – besonders für Kinder und Jugendliche. Soziale Kontakte und die gewohnten Routinen, wie Schule, Sport und Freunde treffen, brechen weg, Ängste und ein Gefühl von Alleinsein, Langeweile, Gereiztheit, Verunsicherung und auch Traurigkeit können sich entwickeln. In der Zeit der Corona-Pandemie sind viele Familien mit besonderen Herausforderungen konfrontiert.

In dieser Zeit des diffusen Unsicherheitsgefühls durch die scheinbar nicht enden wollende Pandemie sind die 14 Frankfurter Beratungsstellen eine wichtige und verlässliche Anlaufstelle für Familien in Krisen. Neben der persönlichen psychologischen Beratung werden seit vielen Monaten neue Beratungsformate per Video und Telefon angeboten. Die Nachfrage ist hoch.

Beratungsangebot auch für pädagogische Fachkräfte
Für viele Eltern und auch Kinder ist die Notbetreuung in Krippe, Kita oder Schule ein Anker in der Krise. Für Erzieherinnen und Erzieher sowie Lehrerinnen und Lehrer bedeutet das eine hohe Arbeitsbelastung mit den damit verbundenen Risiken.

Allen Fachkräften in sozialen Berufen verlangt das Arbeiten während der Pandemie große Flexibilität ab, Anpassungsfähigkeit und die Bereitschaft sich auf neue Arbeitsweisen einzulassen. Neue Vorgaben, wie Wechselunterricht und Homeschooling müssen von Lehrkräften umgesetzt und unter einen Hut gebracht werden. Dazu kommt die Sorge, gefährdete Kinder aus dem Blick zu verlieren und die Angst um die eigene Gesundheit, sind pädagogische Fachkräfte doch einem erhöhten Infektionsrisiko ausgesetzt. Dabei kommt es nicht selten zu Konflikten mit Eltern, die wiederum eine schnelle und optimale Umsetzung der Maßgaben im Sinne der Bildung ihrer Kinder einfordern. Auch hier können sich pädagogische Fachkräfte bei Bedarf an Supervision oder Reflexion an die Erziehungsberatungsstellen wenden.

Die 14 Frankfurter Erziehungsberatungsstellen bieten den Familien und Fachkräften in Frankfurt psychologische Beratung im persönlichen Kontakt oder per Videosprechstunde, Telefonat und Telefonkonferenz oder als Onlineberatung. Die Beratung ist vertraulich und kostenfrei, auf Wunsch auch anonym.

Mehr über die Beratungsangebote der Frankfurter Erziehungsberatungsstellen findet sich unter https://www.ebffm.de/ im Internet. (ffm)