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Letzte Aktualisierung: 28.03.2024

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Erstmals Nachwuchs bei den Pinselohrschweinen im Opel-Zoo

von Ilse Romahn

(27.05.2022) Die Pinselohrschweine im Opel-Zoo haben erstmals Nachwuchs! Auch für das Muttertier ist es eine Premiere, die drei Ferkel sind ihr erster Wurf. Im Alter von einer Woche sind sie nun bereits regelmäßig mit den Alttieren auf der Außenanlage zu sehen.

Pinselohrschweine im Opel-Zoo mit Jungtier, 2 Tage alt
Foto: „Archiv Opel-Zoo“
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Warum Pinselohrschweine so heißen, erkennt man auf den ersten Blick: An den Spitzen ihrer Ohren tragen die ausgewachsenen Tiere lange Haarpinsel. Bis diese den Ferkeln wachsen, dauert es noch ein wenig – ebenso ist es mit dem charakteristischen leuchtend-rotbraunen Fell mit dem weißen Rückenstreifen. Noch tragen die Ferkel ihr in Erdfarben gemustertes Fellkleid, mit dem sie im Licht- und Schattenspiel in den Wäldern, Savannen und Sümfen Afrikas -der Herkunftsregion der Pinselohr­schweine- gut getarnt sind. Auch im Opel-Zoo müssen die Besucher mitunter etwas genauer hinschauen, denn die drei Ferkel halten sich viel in der Nähe der Alttiere auf, wo sie Körperkontakt und die gut gefüllten Zitzen des Muttertiers suchen. Oder sie liegen nach einer ausgiebigen Erkundung der Anlage ruhend in der wärmenden Frühjahrssonne…

Pinselohrschweine, auch Flussschweine genannt, sind in Afrika weit verbreitet. Sie leben in Gruppen von bis zu 15 Tieren, die den Tag in gegrabenen Mulden verbringen und nachts auf Nahrungssuche gehen. Die Weibchen bringen nach ca. 130 Tagen Tragzeit ein bis sechs Jungtiere zur Welt. Als Nestflüchter sind die jungen Schweine bereits kurz nach der Geburt in der Lage ihrer Mutter zu folgen, wobei sowohl männliche als auch weibliche Alttiere für den Nachwuchs sorgen.

Die größte Bedrohung für die Pinselohrschweine ist der Mensch. Da die Tiere teilweise die Ernten der Menschen zerstören, sind sie vielerorts nicht gerne gesehen und werden bejagt. Zudem dienen sie den Menschen als Nahrung, wobei vor allem die wachsende Bevölkerungsdichte zum Problem werden kann. Bislang gilt die Art trotz zurückgehender Bestände aber noch nicht als gefährdet, da ihr Verbreitungs­gebiet sehr groß ist und die Reproduktionsraten gut sind.

Ab dem 28. Mai sind die Zookassen im Opel-Zoo wieder bis 19 Uhr geöffnet. Die Besucher können anschließend noch bis Einbruch der Dunkelheit auf dem Zoogelände bleiben und die einkehrende Ruhe des Abends genießen.