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Letzte Aktualisierung: 28.03.2024

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Ernährung: wenn die Allergie mit am Tisch sitzt

von Ilse Romahn

(02.03.2021) Immer mehr Menschen wollen sich gesund ernähren. Dazu gehört für viele auch der Verzicht auf Fleisch. Etwa 20 Prozent der 20- bis 29-Jährigen geben an, sich vegetarisch oder vegan zu ernähren. Pflanzliche Stoffe wie Soja oder natürliche Eiweißspender wie Nüsse vertragen aber nicht alle.

Zum Tag der gesunden Ernährung am Sonntag, 7. März, informiert das IPF: Führt die Ernährungsumstellung zu Beschwerden, können Lebensmittelunverträglichkeiten oder -allergien die Ursache sein. Moderne Labordiagnostik schafft Klarheit.

Allergie oder Unverträglichkeit?
Zwischen Lebensmittelallergie oder Lebensmittelunverträglichkeit zu unterscheiden, ist keine Wortklauberei. Die Begriffe stehen für unterschiedliche körperliche Reaktionen. Zwar können auch Unverträglichkeiten heftige Beschwerden wie Magenschmerzen, Durchfall, Übelkeit und Erbrechen auslösen. Sie gehen jedoch nicht auf eine Fehlreaktion des Immunsystems zurück. Dies ist bei Allergien jedoch der Fall. Beim Kontakt mit bestimmten Nahrungsmittel-Proteinen lösen Antikörper eine Abwehrreaktion hervor, bei der Histamin freigesetzt wird. Die allergischen Reaktionen können die Atemwege anschwellen lassen und im schlimmsten Fall zu einem lebensbedrohlichen Schock führen.

Blutprobe offenbart Immunreaktion
Um eine Allergie festzustellen, reicht es in der Regel, die Gesamtkonzentration der IgE-Antikörper im Blut zu ermitteln. Erhöhte Werte sprechen für eine Allergie. Spezifische IgE-Antikörper (sIgE) helfen dabei, das allergieauslösende Eiweiß genau zu bestimmen. Einer allergischen Reaktion auf bestimmte Nahrungsmittel wie Nüsse oder Äpfel kann zudem eine sogenannte Kreuzreaktion zugrunde liegen. Die Allergene ähneln sich so sehr, dass der Organismus sie nicht unterscheiden kann. So vertragen zum Beispiel mehr als die Hälfte aller Menschen mit Birken- oder Haselpollenallergie bestimmte Obst- und Nusssorten nicht. Molekulardiagnostische Tests klären, welche zugrunde liegende Allergie behandelt werden muss.

Weitere Informationen enthalten der Beitrag „Im Fokus: Allergie“ und das IPF-Faltblatt „Allergie“ auf www.vorsorge-online.de. Es kann kostenlos heruntergeladen oder bestellt werden. Weitere Bestellmöglichkeit: IPF-Versandservice, Postfach 12 44, 63552 Gelnhausen