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Ensemble Modern beim MUSIKFEST Atmosphère am 20. September in der Alten Oper

Klänge aus jüngster Zeit, die sich an György Ligetis „Atmosphères“ entzünden: Das Musikfest 2018 der Alten Oper Frankfurt beleuchtet Reflexe dieses Klassikers der Moderne bis in die Gegenwart hinein. Wie in den vergangenen Ausgaben des Musikfests hat die Alte Oper auch diesmal wieder das Ensemble Modern eingeladen, in einem eigenen Beitrag das zentrale Werk des Festivals in der zeitgenössischen Musik zu spiegeln.

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Ensemble Modern
Foto: Katrin Schilling

Aus diesem Grund steht auf dem Programm des Abonnementkonzerts des Ensemble Modern am Donnerstag, 20. September 2018, um 20.00 Uhr im Mozart Saal nicht nur das Klavierkonzert des Musikfestkomponisten Ligeti (mit Ueli Wiget als Solist am Klavier), sondern auch die Uraufführung eines neues Werks des Schweizer Komponisten Michael Pelzel, komponiert unter Bezugnahme auf Ligetis „Atmosphères“. Ein Thema der kompositorischen Arbeit Pelzels ist – nicht zuletzt intensiviert durch musikalische Erfahrungen, die er in Südafrika gesammelt hat – die Beschäftigung mit der Sogkraft von Klängen. Immer wieder lässt er in seinen Werken Strukturen das Geschehen bestimmen, die das Ohr wahrnimmt, obwohl sie nicht in der Partitur notiert sind, und knüpft darin deutlich an Ligetis Musikauffassung an. Auch der Brasilianer Felipe Lara, der mit der Uraufführung eines neuen Ensemblewerks im Konzert des Ensemble Modern vertreten ist, stößt in seinen Kompositionen mittels Klangflächen und Spektralanalysen regelmäßig in Regionen vor, die die Notation selbst nicht mehr erfasst, sondern die im Ohr entstehen. Komplettiert wird das Konzert des Ensemble Modern unter der Leitung von Dirk Kaftan von dem 2011 komponierten Ensemblewerk „Gougalon“ der Ligeti-Schülerin Unsuk Chin.

Reflexe von Ligetis „Atmosphères“ bis in die Gegenwart hinein finden sich auch an den Berührungspunkten von E- und U-Musik, von zeitgenössischer Musik, Club- und Dancekultur und Elektrosounds. Deshalb hat die Alte Oper den ansonsten im Mousonturm Frankfurt beheimateten, gemeinsam mit dem Frankfurter Tape-Label MMODEMM entwickelten „Geheimen Salon“, einem Format zwischen Konzert, Lounge und Danceclub, in die Alte Oper eingeladen. Am Donnerstag, 20. September 2018, wird zunächst um 21.30 Uhr der aus dem Umfeld des Hamburger Golden Pudel Clubs bekannte Phuong Dan im Albert Mangelsdorff Foyer auflegen. Um 22.30 Uhr präsentiert der Wiener Klangkünstler Jung an Tagen Ergebnisse seiner künstlerischen – von der Elektronik geprägten – Beschäftigung mit Ligeti, die er während einer Residenz am Künstlerhaus Mousonturm erarbeitet hat. „Keine Ereignisse, keine Konturen und Gestalten, sondern nur der unbevölkerte, imaginäre musikalische Raum“ – Ligetis Anmerkungen zur Uraufführung von „Atmosphères“ gaben dabei die Grundidee vor.

Das Publikum des Ensemble-Modern-Konzerts ist eingeladen, im Anschluss zum Salon im Albert Mangelsdorff Foyer dazuzustoßen, der Eintritt ist aber ebenso zugänglich und frei für alle, die gleich zum DJ Set mit Phuong Dan oder zum Beitrag von Jung an Tagen kommen möchten.

Konzert des Ensemble Modern mit freundlicher Unterstützung der Deutsche Bank Stiftung 
Gefördert vom Kulturfonds Frankfurt RheinMain

Abonnement Ensemble Modern

Der Geheime Salon: Eine Konzertserie des Künstlerhaus Mousonturm und MMODEMM, unterstützt durch die Alte Oper Frankfurt im Rahmen ihres Musikfests 

€ 23,- / 30,- (Endpreise) / Eintritt zum Geheimen Salon frei. Tickethotline: (069)1340400  ▪ www.alteoper.de