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Letzte Aktualisierung: 25.04.2024

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Engagement der Eltern und Schulen wertschätzen und unterstützen!

Die Beschaffung und Installation von Luftfiltergeräten wird unter festen Bedingungen gestattet

von Ilse Romahn

(16.11.2020) „Als Stadt Frankfurt können wir uns glücklich schätzen, so viele engagierte und verantwortungsvolle Eltern zu haben, die in einer Pandemie-Situation zusammenhalten und sich einbringen“, sagt Sylvia Weber, Dezernentin für Integration und Bildung. „Wenn uns die letzten Monate eines gelehrt haben, dann dass wir nur gemeinsam dieses Virus besiegen können und dass wir manchmal auch einfach die Ärmel hochkrempeln und pragmatisch mit der Situation umgehen müssen.“

Vergabefristen, Brandschutzbedingungen, mehrfache Sicherheitschecks, professionelle Wartungen und klare Verantwortlichkeiten hätten ihren Sinn und sollten nicht als unnötige Bürokratie abgetan werden. Aber klar sei auch, dass solche Krisen eine hohe Flexibilität und Anpassungsfähigkeit von allen Seiten verlangen. „Darum stand es für mich außer Frage, dass wir das Engagement der Eltern und Fördervereine aufgreifen und den Weg zur Verbesserung der Raumluft an unseren Schulen freimachen. Das ist jetzt gelungen und dafür bin ich allen Beteiligten sehr dankbar“, betont die Dezernentin.

Natürlich gelte auch weiterhin, dass der einzige Schutz vor einer Infektion mit COVID-19 das Tragen einer Mund-Nase-Bedeckung und das regelmäßige Querlüften bleibe. Das sei die eindeutige Aussage des Gesundheitsamtes, so Weber. „Und dazu haben wir als Stadt umfassende Informationen für Eltern und Schulen bereitgestellt. In den Klassenräumen, in denen ein ausreichendes Querlüften nicht möglich ist, werden wir Luftfiltergeräte durch die Stadt beschaffen.“ Die für die Beurteilung der Geräte zuständigen Gesundheitsämter hätten jedoch klargemacht, dass eine flächendeckende Anschaffung von Luftfiltergeräten an Schulen weder zielführend noch notwendig sei. Denn gelüftet werden müsse in regelmäßigen Abständen in jedem Fall, ob mit oder ohne Luftfiltergerät.

„Es ist mir aber persönlich wichtig, dass wir auch die Eigeninitiative von Eltern und Fördervereinen unterstützen und es ihnen zu ermöglichen, selbst Luftfiltergeräte anzuschaffen“, unterstreicht Weber. „Für die Beschaffung haben wir klare Kriterien zur Verfügung gestellt, die auf der Grundlage der Empfehlungen von Prof. Joachim Curtius von der Goethe-Universität Frankfurt formuliert worden sind.“

Die wichtigsten Kriterien seien der Einsatz eines HEPA-Filters H 13 oder H 14 sowie ein Luftfluss pro Stunde von 1000m³/h. Auch der Schallpegel sei von hoher Relevanz während des Unterrichts, mehr als 35 dB(A) pro Gerät sollten nicht überschritten werden, notfalls müsse das Gerät auf einer niedrigeren Stufe betrieben werden. Außerdem müssen die kompetente Reinigung und Wartung der Geräte sichergestellt sein, also mit Mundschutz und Handschuhen, da es sich um potentiell virenbelastete Filter handele.

„Wir sind mitten in einer Krise, die man in dieser Form sicher nicht hat vorhersehen können. Jetzt aber wissen wir: Eine solche Pandemie kann jederzeit über uns hereinbrechen. Darum ist es mir wichtig, dass wir auch mittel- bis langfristig beste hygienische Voraussetzungen an unseren Schulen schaffen. Langfristig werden wir in den Schulen, die über keine raumlufttechnischen Anlagen verfügen, in Abstimmung mit dem Energiereferat schrittweise feste Lüftungsanlagen einbauen, was auch vom Bund anteilig gefördert wird. Diese werden nachhaltig und qualitativ sicher die Luftqualität in den Klassenräumen verbessern“, kündigt die Stadträtin abschließend an. (ffm)