Letzte Aktualisierung: 24.01.2025
Elvis Presley wäre gestern 90 Jahre geworden
von Ralph Delhees
(09.01.2025) Ausstellung in Hochheim mit seltenen Originalen aus dem Besitz der Musiklegende
Der „King of Rock ’n’ Roll“, Elvis Presley, ist dieser Tage in aller Munde, Radio, Fernsehen, Zeitungen und Zeitschriften berichten und Schreiben über das Idol und die Stilikone. 90 Jahre wäre Elvis am Mittwoch, 8. Januar, geworden und alle die mit der Vermarktung von Prominenten zu tun haben nutzten dies. Der Hessische Rundfunk rief seine Hörer in der Morgensendung des 8. Januar zur Suche auf, ob sie noch Mitschnitte auf Tonband bzw. Tonbandkassette von den Musiksendungen haben, die direkt in den Tagen nach dem Tod des „King“, 16. August 1977, gesendet wurden.
Hochheim, die Stadt am Main, die Elvis sicherlich nie gesehen hat, würdigt Elvis Presley, der als einer der wichtigsten Vertreter der Rock- und Popkultur des 20. Jahrhunderts anzusehen ist mit einer Ausstellung die am 19. Januar um 11 Uhr im Rathaus eröffnet wird. Dabei geht die Ausstellung auf Zeitreise in die Musikgeschichte der 1950er und 60er Jahre. Vom 19. Januar bis zum 16. Februar 2025 erzählen im Hochheimer Rathaus Sammlerstücke die spannende Lebensgeschichte dieser Ikone der Musik- und Kulturgeschichte.
Mit „That’s All Right, Mama“ begann alles
Elvis Presley, der aus bescheidenden Verhältnissen stammte, wurde am 8. Januar 1935 in Tupelo, Mississippi geboren. Er begann als LKW-Fahrer und wurde mit seinem ersten Hit „That’s All Right, Mama“, eine Hommage an seine Mutter, bekannt. „That’s All Right, Mama“ erschien am 19. Juli 1954. Ein Titel der Geschichte schrieb, denn es war die Geburtsstunde des „Rockabilly“ und damit eine neue Musikart.
Mit seiner unverwechselbaren Stimme und seinem Talent wurde die Musikgeschichte neu definiert. Elvis, der Sänger, Musiker und Schauspieler war, wurde von seinen Fans auch gerne als „Elvis the Pelvis“, der mit dem Hüftschwung, tituliert, da er bei seinen Auftritten nicht nur mit der Gitarre swingte, sondern auch einen bizarren Hüftschwung an den Tag legte.
Gezeigt werden wenig bekannte Episoden aus seinem Leben
1958 führte ihn der Militärdienst nach Deutschland, wo er seine längste Zeit außerhalb der USA verbrachte. Stationiert war er in Friedberg und er wohnte bis 1960 in Bad Nauheim. Diese Zeit - 1958 bis 1960 - steht im Mittelpunkt der Hochheimer Ausstellung, die seltene Originale aus seinem Besitz, spannende Zeitzeugenberichte und einen Blick in sein Zuhause, das legendäre Graceland, (Memphis, Tennessee),) präsentiert, wo er an Herzversagen am 16. August 1977 verstarb.
Die Ausstellung illustriert, wie Elvis Geschichte schrieb – von seinen Wurzeln bis hin zu seiner internationalen Strahlkraft. Wenig bekannte Episoden seines Lebens zeigen eine neue Seite der Musiklegende und laden dazu ein, seine außergewöhnliche Geschichte neu zu entdecken.
Bürgermeister Westedt eröffnet die Ausstellung und lädt zum Erkunden der spannenden Ausstellung ein. Rainer Kremer, Organisator der Ausstellung, passionierter Sammler und aktiv in der Arbeitsgemeinschaft Elvisworld, wird eine Einführung geben. Die Veranstaltung im Hochheimer Rathaus, Burgeffstraße 30, wird musikalisch durch Musikschule Volk gerahmt.
Elvis-Fanstadt in Deutschland ist Bad Nauheim
Mit einer über einer Milliarde verkauften Tonträgern, so wird geschätzt, gilt Elvis Presley als der erfolgreichste Solokünstler aller Zeiten. Elvis-Fans finden in Bad Nauheim in einem Schallplattenladen alles, was ihr Herz an Tonträgern begehrt. Überhaupt ist Bad Nauheim, die Elvis-Fanstadt in Deutschland. Alljährlich findet hier im August das „European Elvis Festival“ statt, außerdem gib es eine Parade von Oldsmobilen und die Rock ’n’ Roll-Fans kommen mit der stilisierten Haarpracht der 1950er Jahre und auch die Bekleidung aus diesen Jahren, wobei die Trägerinnen der Röcke mit den Petticoats immer wieder Aufsehen erregen. Nicht vergessen werden darf, wenn man am Kurpark ist, wo das Festival stattfindet, das Elvis-Denkmal zu besuchen.
Erinnerung des Schreibers dieser Zeilen an Elvis
Die neue Musikart des „Rockabilly“ war bei so manchen die Musik der Wilden, die gerne das Volkstümliche liebten, um es gelinde zu sagen. Doch für die Jugend war es der Durchbruch für eine neue Zeit, die der Teenager und darauf richteten sich die Tanzschulen ab Ende der 1960er Jahre ein. Der Schreiber selbst baute sich eine Gitarre aus einer großen hölzernen Zigarrenkiste einer Holzlatte und fünf Gitarrensaiten und versuchte Elvis mit und Hüftbewegungen und Schritten zu imitieren. So mancher Ton stimmte mit dem Eigenbau. Und Elvis selbst war in Frankfurt der Duisbergstraße, wo ich groß wurde, zugegen, denn dort hatte er im Haus Nummer drei anfänglich eine Freundin, die er mehrmals mit einem sogenannten „Schlachtschiff“ abholte. Doch mehr als das „Amiauto“ sahen wir nicht obwohl wir auf der Lauer lagen: Auch ich hatte drei Tage lang die Musiksondersendungen dem Tod von Elvis Presley, 16. August 1977, vom Radio auf die Tonbandcassette aufgenommen. Die Cassetten gibt es doch den Musikrecorder allerdings nicht mehr.