Letzte Aktualisierung: 16.09.2024
Eine Sepsis ist immer ein Notfall
Sie ist die dritthäufigste Todesursache in Deutschland
von Norbert Dörholt
(28.09.2023) Einer Sepsis, auch Blutvergiftung genannt, geht immer eine Infekion voraus, welche die körpereigene Abwehr nicht mehr abgrenzen kann. Infektionserreger und Endzündungsbotenstoffe überschwemmen dann den Organismus und schädigen lebenswichtige Organe. Entsprechend betont der Vorsitzende der Interessenvertretung Patienten-&-Versicherte (IVPV), Bundesverband für Gesundheit-&-Soziales, Manfred Pfeiffer: „Die Sepsis ist eine lebensbedrohliche Komplikation und immer ein Notfall!“
Eine Sepsis ist laut Bundesministerium für Gesundheit (BMG) häufiger als Schlaganfall, Brust- oder Darmkrebs, schreibt Manfred Pfeiffer im neuen Infobrief „Aufgepasst & hergehört". 20 bis 30 Prozent der Menschen, die jährlich an Sepsis erkranken, sterben daran. Nur den wenigsten Menschen dürfte bekannt sein, dass die Sepsis die dritthäufigste Todesursache in Deutschland ist. Und noch weniger Menschen wissen, an welchen Symptomen man eine Blutvergiftung erkennt.
Dazu erklärt Patientenvertreter Pfeiffer: „Eine Sepsis zeigt sich anfangs ähnlich wie eine Grippe oder Erkältung mit Fieber ab 38 Grad oder Körpertemperatur unter 36 Grad. Schüttelfrost, erhöhter Puls und Schmerzen können neben einem starken Krankheitsgefühl auftreten. Plötzliche Verwirrtheit, erniedrigter Blutdruck (systolisch unter 100 mmHg) und beschleunigte Atmung (mehr als 22 Atemzüge pro Minute) sind Alarmzeichen. Liegt mindestens eines dieser drei Alarmzeichen vor, muss umgehend medizinische Hilfe gesucht werden. Die Sepsis muss immer im Krankenhaus behandelt werden.“