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Letzte Aktualisierung: 28.03.2024

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Ein mittelaterliches Kleinod entdecken

Führung zu Ratgeb-Wandgemälden im Karmeliterkloster

von Ilse Romahn

(14.07.2020) Am Sonntag, 19. Juli, führt die Kunsthistorikerin Sabine Mannel durch das mittelalterliche Karmeliterkloster und erläutert die Wandgemälde des schwäbischen Malers Jörg Ratgeb (um 1480 bis 1526).

Taufe Christi
Foto: Stadt Frankfurt / Foto: Uwe Dettmar
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Jörg Ratgeb und seine Werkstatt schmückten zwischen 1514 und 1521 den gerade erweiterten Kreuzgang des Karmeliterklosters mit der Heilsgeschichte und das Refektorium mit Motiven der Ordensgeschichte aus. Die damals entstandenen Zyklen gelten als die bedeutendsten vorbarocken Wandmalereien nördlich der Alpen.

Manche Fragen können weder der Audioguide noch die Dauerausstellung umfassend beantworten. Wer ist die Dame mit dem ausgefallenen schwarzen Hut? Was hat es mit den Männern bei der Einschiffung auf sich? Warum haben die Wandbilder Fehlstellen? Deshalb können sich Interessierte jeden dritten Sonntag im Monat um 15 Uhr einer fachkundigen Führung anschließen, die sich speziell mit den historischen und kunsthistorischen Aspekten der Wandgemälde von Jörg Ratgeb beschäftigt.

Die den heutigen Betrachtern vielfach unbekannte Ikonografie wird ausführlich erläutert, sodass die beeindruckenden Bilder zum Sprechen gebracht werden. Ganz nebenbei wird bei dieser Führung das Karmeliterkloster entdeckt. Es ist die einzige erhaltene mittelalterliche Klosteranlage in Frankfurt am Main und hat trotz erheblicher Umbauten und Kriegszerstörungen viel von seinem ursprünglichen Charakter bewahrt.

Treffpunkt zur Führung ist um 15 Uhr das Foyer im Institut für Stadtgeschichte, Münzgasse 9. Die Teilnahme kostet sechs Euro, ermäßigt drei Euro. Die Teilnehmerzahl ist aufgrund der Corona-Pandemie begrenzt. Eine Reservierung ist möglich, aber nicht verpflichtend. Hinweise finden sich auf http://www.stadtgeschichte-ffm.de unter der jeweiligen Veranstaltung.

Während der Corona-Pandemie kann es zu Terminänderungen oder Absagen kommen. Das Institut für Stadtgeschichte bittet darum, die jeweils aktuellen Hinweise auf http://www.stadtgeschichte-ffm.de zu beachten. Weitere Informationen auf http://www.facebook.com/isgfrankfurt (ffm)