Letzte Aktualisierung: 11.01.2025
Ein Blick hinter die Kulissen einer Eisrevue
von Ralph Delhees
(03.01.2025) Holiday on Ice bringt ab Mittwoch die neue Show „Horizons“ und Gaststar Sasha auf die Eisfläche. Hinter der Produktion steckt ein enormes Maß an Vorbereitung.
Ein neues Kapital in der über 80-jährigen Geschichte von Holiday on Ice wird am Mittwoch nächster Woche bei der Premiere mit der magischen Eisshow „Horizons“ aufgeschlagen. Vom 8. bis 12. Januar gastiert eine der berühmtesten Eisshows wieder bei seiner Deutschlandtour, die 22 Städte umfasst, in Frankfurt und hier in der Festhalle. Ein besonderes Highlight bei der Premiere wird Entertainer Sasha sein, der als Gaststar live auftritt und die Show durch seine musikalische Performance bereichern wird. Doch bevor der Eisvorhang am Mittwochabend hochgeht, ist tagelange Vorarbeit notwendig um das Publikum in eine urbane, magische Welt voller Energie und Faszination zu entführen.
Für die Show „Horizons“ tourt Holiday on Ice mit insgesamt zehn 40-Tonner LKW, gefüllt mit Technik, Kulissen, Kostümen und Requisiten durch Deutschland und damit auch nach Frankfurt. Cast und Crew legen dabei insgesamt über 7.800 km zurück, um die Show, die seit Mitte November 2024 unterwegs ist und bis Ende April 2025 in 22 Tourstädte zu bringen. Hinter einem Holiday on Ice Produktion steckt ein enormes Maß an Vorbereitung: Der Aufbau der Show „Horizons“ ist eine technische Meisterarbeit und erfordert perfektes Zeit- und Logistikmanagement einer über 50-köpfigen Crew.
48 Stunden dauert der Eisaufbau
In den meisten Veranstaltungshallen wird die Eisfläche ausschließlich für die entsprechenden Tourtermine auf- und abgebaut. Dafür wird der Hallenboden mit einer Plastikfolie und einer circa drei Zentimeter dicken Styroporschicht ausgelegt. Auf dieser Basis werden Aluminiumplatten platziert, die dank einer ausgeklügelten Technik so stark gekühlt werden, dass das Wasser darauf gefriert. Im Durchschnitt wird das Eis mit einem Millimeter pro Stunde bis zu einer Dicke von 7 cm aufgetragen. Aus optischen und lichttechnischen Gründen wird das Eis zusätzlich mit Kreide geweißt – der gesamte Eiseinbau dauert circa 48 Stunden. Für eine Produktion wie „Horizons“ wird die Eisfläche übrigens bis zu achtmal am Tag von einer Eismaschine glattgezogen, damit die Läufer und -innen ihre anspruchsvollen Performances bestmöglich durchführen können.
Eine Show mit viel Licht-, Video-, Ton- und Pyrotechnik
Im Anschluss an den Eiseinbau beginnt der Aufbau der umfangreichen Licht-, Video-, Ton- und Pyrotechnik, um die Künstler und -innen auf und über dem Eis perfekt in Szene zu setzen. Die gesamte Technik ist an schweren Metallkonstruktionen befestigt, die unter das Hallendach gezogen werden. Für „Horizons“ gibt es insgesamt 55 einzelne Riggingpunkte und über 200 verschiedene Traversen mit einer Gesamtlänge von 310 m an der Hallendecke, an denen insgesamt mehr als 29 Tonnen Licht, Ton, Dekoration und technische Vorrichtungen hängen.
Die dynamischen Scheinwerfer werden von sechs Beleuchtern hoch über dem Eis an der Decke gesteuert, damit die spektakulären Stunts und schnellen Performances der Eiskunstläufer und -innen ins perfekte Licht gerückt werden. Zudem gibt es in der Show knapp 235 Scheinwerfer und bewegliche Lichtelemente. Allein das Einleuchten und Programmieren der Technik dauert rund fünf Stunden.
Das Herzstück von „Horizons“ bilden verschiedene LED-Leinwand-Teile – sie bestehen aus insgesamt 460 einzelnen, teilweise transparenten, LED-Panels mit mehr als 2 Mio. Lichtpixeln und hat eine Gesamtfläche von über 200 m². Ein besonderes Highlight ist das dynamische Bühnenbild aus sechs statischen, drei frei beweglichen Cubes und zwei motorisierten Towern, das von den Darstellern aktiv genutzt wird und sich ständig verändert, um ein 360-Grad-Live-Erlebnis zu schaffen. So taucht das Publikum in die Welt der Großstadt ein – von belebten Straßenszenen bis hin zu glitzernden Wolkenkratzern. Die Kombination aus Eiskunstlauf und Artistik verbindet „Horizons“ Eleganz und Athletik auf einzigartige Weise. Mit vier akrobatischen Leitern sowie drei akrobatische Fahrräder sorgen die Akrobaten für beeindruckende Showeffekte, die das Publikum in Staunen versetzt.
Jetzt kann es losgehen
Und wenn alles steht und abgenommen ist, kann das Publikum die Festhalle betreten und sich von „Horizons“ unter dem Motto „Feel the City Beat“ entführen lassen. In eine Show kombiniert von bewährten Spitzenleistungen im Eiskunstlauf mit atemberaubender Akrobatik, innovativer Technik und einer neuen, dynamischen Story, die den Puls der Stadt spürbar macht. Licht, Klang und Bewegung verschmelzen zu einem unvergesslichen Erlebnis, das alle Generationen begeistern wird.