Letzte Aktualisierung: 03.12.2024
Ein Ball zum Verlieben
Ein rauschendes Fest mit den Frankfurter Köchen
von Norbert Dörholt
(26.11.2024) Die Frankfurter Köche können´s halt. Und zwar nicht nur kochen, sie verstehen auch zu feiern. Bestes Beispiel dafür war am Samstagabend der legendäre Frankfurter Köcheball im feinen Marriott Hotel gegenüber der Messe. Leider findet er nur mehr alle zwei Jahre statt, was zur Folge hatte, dass die Karten dieses Mal schon Monate vorher ausverkauft waren. Wer eine ergattert hatte, war an diesem Abend ein glücklicher Mensch.
Die Liebe geht durch den Magen, sagt man gemeinhin. Da ist wohl etwas dran. „Schade, dass man beim Essen immer so satt wird“, meinte einer der Ballbesucher humorvoll, als er so zwischen den Buffets der Frankfurter Meisterköche aus diversen Gastronomiebetrieben und Foodanbietern flanierte und sich wiederholt den Teller voll lud. Denn es schmeckte alles: Kürbis-Mango-Suppe, Strozzapreti mit frischen Burgunder-Trüffeln in einer veganen Sauce, Hirschragout mit Rosenkohl und Serviettenknödel, rosa gebratenes Roastbeef von der Schneide-Station, Rotweinjus, Rosmarinkartoffeln und Wurzelgemüse, Chicken Chunks mit Thai Green Curry mit Wokgemüse und Basmatireis und und und ….
Und dann die Desserts! Gewürz-Schokoladenmousse mit Kirschkompott, Apfel -Crumble im Glas, Röstidonats mit Mangoschaum und Vanilleeis, Schokobrunnen mit frischen Früchten, Hupferl Cheesecake und viel dergleichen mehr .Ein Wunder, das die festlich gewandeten Gäste nach diesem lukullischen Frontalangriff dann überhaupt noch das berühmte Tanzbein schwingen konnten, zu dem die Musiker der Deep Passion Live aus Hannover bis spät nach Mitternacht animierten.
Dann gab es natürlich wieder die berühmte Tombola mit lukullischen Preisen, und so mancher schleppte schwer an seinen Gewinnen wie Obstkörben mit erlesenen Früchten, Pflanzenkübeln, Essereien und, ja, auch gewaltigen Küchenmessern, die man in der Stadt eigentlich nicht mit sich führen darf – aber bis in die Tiefgarage ging das.
Nach dem festlichen Empfang mit leckeren Cocktails und Häppchen im Foyer hatten sich die Türen zum Ballsaal geöffnet. Es folgte dort die offizielle Begrüßung, mit viel Charme und souverän zelebriert vom 1. Vorsitzenden des Vereins der Frankfurter Köche, Marco Linnewedel. Es gab Ehrungen, Festansprachen und viel Lob für die eifrigen Mitglieder des Köchevereins, die bravourös eine enorme Organisationsarbeit geschultert hatten.
Unter den vielen besonders begrüßten Gästen befanden sich auch der Vizepräsident des Verbands der Köche Deutschlands Sektion Süd, Joachim Elflein, und die Vorsitzende des Landesverbandes der Köche Hessen und Mitglied im Vorstand der Köche Deutschlands, Barbara Röder. Auch dieses Mal stellte sie ihre rhetorische Begabung wieder unter Beweis. Mit diesem Ball sei es den Frankfurter Köchen einmal mehr gelungen, die Kraft und das Herz der Branche sichtbar zu machen, sagte sie. Die Gemeinschaft mache sie stark. Der Verein lebe durch selbstlose Leidenschaft und gegenseitige Unterstützung. Er werde seiner Verantwortung allumfänglich gerecht, beispielsweise auch durch die Weitergabe handwerklicher Fähigkeiten. Seine Mitglieder opferten dafür das Kostbarste: Zeit. Menschen, die solche und andere Ehrenämter ausführten, seien Vorbilder, denen die Gemeinschaft danken müsse.
Dann marschierten traditionsgemäß die Köche in den Saal, bauten sich vor der Bühne auf und wurden belobigt. Ein immer wieder eindrucksvoller Moment. Tosender Applaus erfüllte den Saal. Auch Ehrungen nahm Marco Linnewedel wieder vor: Die Goldene Ehrennadel der Köche Frankfurts für langjährige Unterstützung erhielten Sylvia Ludwig, Jürgen Mohr und Christoph Lang.
Und es gab noch ein besonders freudiges Ereignis: Linnewedel übereichte der Leiterin des Ambulanten Kinder-& Jugendhospizdienstes Frankfurt/Rhein-Main, Dr. Angela Reither-Möschter, einen Scheck der Frankfurter Köche über 2000 Euro. Dann durften sich alle auf der Tanzfläche austoben und dabei einen Teil der Kalorien, die sie vorher reichlich zu sich genommen hatten, wieder abbauen. Na, geht doch!