Ein Ausflug nach Wildsachsen an Muttertag der sich lohnt
Seit einiger Zeit arbeiten die aktiven Mitglieder des Heimat- und Geschichtsvereins Wildsachen an der Präsentation der Neuzeitlichen Funde aus den Gemarkungen Wiesbaden, Main-Taunus-Kreis und Rheingau-Taunus-Kreis. Pünktlich zum Muttertag, 11. Mai, um 15 Uhr soll die Sonderausstellung in den Räumen des Museums in der Alten Schule in Wildsachsen, Parkstraße 3, Eingang Alter Schulhof, eröffnet werden.
Der Sondengänger aus dem Hofheimer Stadtteil Wildsachsen, Gert Toughill, hat die interessanten Exponate aus Feld und Flur zusammengetragen. Der Verein freut sich über viele Besucher aus den umliegenden Städten und Ortschaften.
Ein Ausflug in das Heimatmuseum lohnt sich immer. Es gibt viele Dinge zu entdecken, die besonders älteren Mitbürger/innen noch in ihrem alltäglichen Lebensbereich in lebhafter Erinnerung sind. Aber auch Kinder und Jugendliche, besonders zeigt sich dies immer wieder bei Vorschulkindern, wenn es um Dinge geht, die den kleinsten Stadtteil Hofheims betreffen, meinte Gert Franz, der Vorsitzende des Vereins.
Öffnungszeiten: Sonderausstellung am Sonntag, 11. Mai, 15 Uhr bis 17 Uhr. Weiter Termine: Sonntag, 15. Juni von 15 Uhr bis 17 Uhr und Freitag, 27. Juni von 18 Uhr bis 20 Uhr. Wer möchte kann dem Heimatmuseum an jedem zweiten Sonntag im Monat einen Besuch abstatten.
Übrigens: Wildsachsen liegt am regionalen Wanderweg.
Kleinster Hofheimer Stadtteil mit langer Geschichte
Wildsachsen ist seit der Gebietsreform 1977 ein Stadtteil der Kreisstadt Hofheim am Taunus. Es ist der kleinste und am weitesten entfernte Stadtteil von der Kernstadt. Erstmals erwähnt wurde „Wedelensassen" (Sitz des Wedilo) im Jahre 1107 in einer Urkunde des Klosters St. Alban zu Mainz. Im Laufe der Jahrhunderte hatte Wildsachsen eine wechselhafte Geschichte und wurde immer wieder von anderen Adelshäusern erworben. Zum Ende des 16. Jahrhunderts war die Ortschaft eine wichtige hessische Zollstation gegen Kurmainz bei Bremthal. Obstbau und Landwirtschaft waren der Haupterwerbszweig der Einwohner in früheren Zeiten, zwischen 1630 und 1900 wurde Eisenerz abgebaut. Davon zeugt heute eine Lore am Ortseingang.
Über einige Kulturdenkmäler verfügt Wildsachsen, so über das Kirchengebäude von 1748, bei den Bauteilen der erstmals 1145 geweihten, romanischen Kapelle einbezogen sind. Die Emporen und die Kanzel mit Rankenornamenten stammen von Anfang 18. Jahrhundert. Die Orgel wurde um 1713 von Georg Friedrich Weißhaupt aus Idstein gebaut. Auf dem Kirchhof befinden sich historische Grabsteine des 19. Jahrhunderts.
Fachwerkwohnhäuserhäuser mit Sichtfachwerk und Schmuckelementen aus der Zeit um 1700 und dem Anfang des 18. Jahrhunderts sind ebenso zu finden wie ein weitgehend original erhaltener Hakenhof aus dem Anfang des18. Jahrhundert.