Letzte Aktualisierung: 10.12.2024
Ein Abend zu E.T.A. Hoffmann im Deutschen Hochstift
Lesung & Gespräch mit Heiko Raulin und Tilman Spreckelsen
von Ilse Romahn
(04.09.2024) Veranstaltung am Dienstag, 10. September, 19 Uhr, Arkadensaal, Eingang: Großer Hirschgraben 23-25., Frankfurt. Dichter, Komponist, Maler – der Romantiker E. T. A. Hoffmann, der im Brotberuf schließlich als Jurist tätig war, ist als Künstler nicht festzulegen. In seinem Werk setzt sich das fort:
Denn wer sich festlegt in Hoffmanns Kosmos, der verliert einen Teil seiner selbst, wer Traumbildern hinterherläuft, tut gut daran, sie nicht zu erreichen, und wer – wie der junge Maler in ‚Der Artushof‘ – tatsächlich Monate im engsten Kontakt mit der Verkörperung der eigenen Sehnsucht verlebt, der wird das nicht einmal erkennen.
Hoffmanns Werk wimmelt von Doppel- oder auch Dreifachgängern. Der Autor gewinnt auch diesem in der Romantik überaus geläufigen Motiv noch etwas Neues ab, und sei es in parodistischer Übertreibung. Seine Mitmenschen schwankten zwischen Bewunderung und schroffer Ablehnung. Bald nach seinem Tod wurde er in Deutschland als „Gespenster-Hoffmann“ verfemt und in Frankreich für seine romantische Phantasie gefeiert. Erst langsam setzte sich die Erkenntnis durch, dass seine Texte in ihrer psychologischen Tiefe ihrer Zeit weit voraus waren.
Der Schauspieler Heiko Raulin liest ausgewählte Texte des Autors und Tilman Spreckelsen, Redakteur der Frankfurter Allgemeinen Zeitung, Autor und Herausgeber, ordnet sie ein.
Eintritt: 10 € / 5 € für Mitglieder des Freien Deutschen Hochstifts