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Letzte Aktualisierung: 23.04.2024

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Ehrenamts-Cards in der Paulskirche

von Ilse Romahn

(30.05.2023) Mit den Ehrenamts-Cards (E-Cards) bedankt sich die Stadt bei ihren Ehrenamtlichen. Engagierte Bürgerinnen und Bürger, die sich um das Gemeinwohl der Stadt verdient machen, erhalten mit dieser Karte zahlreiche Vergünstigungen. Oberbürgermeister Mike Josef hat die diesjährigen E-Cards in der Paulskirche an besonders Engagierte überreicht und sich bei ihnen für ihren Einsatz bedankt.

Oberbürgermeister Mike Josef bei seiner Rede
Foto: Stadt Frankfurt am Main, Foto: Salome Roessler
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„Unsere Demokratie lebt von engagierten Bürgerinnen und Bürgern, die gemeinsam etwas bewegen und gestalten, was ihnen wichtig ist. Dabei ist das Wirken, gerade auch für unsere Stadtgesellschaft, sehr facettenreich. Und es sind die Menschen wie Sie, die mit Ihren uneigennützigen Aktivitäten unsere Stadt lebens- und liebenswerter machen. Ihnen gilt mein Dank“, sagte Josef. Die Ehrenamtlichen erhalten neben der E-Card auch eine offizielle Urkunde des Oberbürgermeisters.

Unter den anwesenden Gästen war Till Lieberz-Groß, die sich als Regional-Sprecherin bei dem Verein Gegen Vergessen – Für Demokratie, Arbeitsgruppe Rhein-Main, engagiert. Der Verein verbindet seit 1993 historische Erinnerungsarbeit mit dem konkreten Einsatz für Demokratie: der Auseinandersetzung mit den nationalsozialistischen Verbrechen, dem Unrecht des SED-Regimes und verschiedenen Formen des politischen Extremismus und vor allem auch der Entwicklung von Ideen und Aktivitäten für eine lebendige Demokratie heute. Außerdem agiert Lieberz-Groß als Mitglied des Vorstandes des Vereins Denkbar. Der im Jahr 2012 gegründete Denkbar-Verein organisiert mit der Denkbar in der Spohrstraße im Nordend einen Ort reflektierter Wissenschaftsvermittlung und musischer und kultureller Erlebnisse. Jüngst hat sie erfolgreich als Stipendiatin der 8. Bürger-Akademie der Stiftung Polytechnische Gesellschaft teilgenommen. Bei der Veranstaltung in der Paulskirche hat Till Lieberz-Groß stellvertretend für die Geehrten gesprochen.

Ebenfalls eine E-Card wurde Gert Spennemann überreicht. Seit 2015 setzt sich Spennemann als Vorsitzender des Aufsichtsrates der Lebenshilfe Frankfurt am Main für eine inklusive Gesellschaft ein. Vor diesem Hintergrund macht er sich dafür stark, dass Menschen mit Beeinträchtigung am gesellschaftlichen Leben teilhaben und sich einbringen können. Für ihn darf eine Behinderung nie Anlass dafür sein, Menschen auszugrenzen. Dabei ist ein großes Anliegen der Lebenshilfe, Menschen mit Behinderung zu helfen, ihre individuellen Bedürfnisse zu erkennen und umzusetzen. Zudem ist Spennemann seit 2018 als Mitglied des Vorstandes für die Lebenshilfe Landesverband Hessen aktiv. Des Weiteren bringt er sein Fachwissen und seine Lebenserfahrung auch in Projekte der Stiftung Polytechnische Gesellschaft und in das Netzwerk Arbeit und Autismus Rhein-Main ein.

Als stellvertretende Vorsitzende im Stadtverband Frankfurter Vereinsringe setzt sich Lisa-Maria Retsch seit vielen Jahren für die Belange und Interessen der 36 Stadtteil-Vereinsringe, in denen rund 1100 Vereine und circa 350.000 Mitglieder organisiert sind, ein. Dabei liegt Retsch ihr Wirken in ihrem Heimatstadtteil und dem Vereinsring Frankfurt am Main - Sossenheim, auch dort als Stellvertretende Vorsitzende, besonders am Herzen. Daneben bringt sie sich auch als Schriftführerin beim KTC Rot-Weiß 1977 in der Frankfurter Fastnacht ein. Außerdem unterstützt sie den Verkehrsdienst Hessen, der bei Großveranstaltungen für die Verkehrs- und Besucherlenkung sorgt.
 
Marvin Wehrheim engagiert sich seit 2017 im Verein Night of Science. Hier nimmt er aktuell die Funktion des Schatzmeisters wahr. Night of Science veranstaltet eine gleichnamig stattfindende Großveranstaltung, deren erklärtes Ziel die Kommunikation wissenschaftlicher Themen an ein Laienpublikum ist. Aus dem Verständnis, dass wissenschaftliche Bildung unabhängig des sozioökonomischen Hintergrundes zugänglich sein sollte, entstand so ein fester Teil des studentischen Lebens am Campus Riedberg der Goethe-Universität. Nach drei Jahren Pause und Hybrid-Veranstaltungen aufgrund der Pandemie findet die nächste Night of Science am Freitag, 16. Juni, statt.

Außerdem dankte Oberbürgermeister Josef auch den zahlreichen Anwesenden vieler Unternehmen und Organisationen, die durch ihren Einsatz die facettenreichen Vergünstigungen und Sonderaktionen für die Inhaberinnen und Inhaber der E-Card erst möglich machen.

Eine E-Card kann erhalten, wer sich seit mindestens fünf Jahren, mindestens fünf Stunden in der Woche im Stadtgebiet Frankfurt, bei einer oder mehreren gemeinnützigen Organisationen ehrenamtlich engagiert, ohne dafür eine pauschale Aufwandsentschädigung zu erhalten. Auch nach dem Ende der offiziellen Antragsphase ist das Kontingent für 2023 noch nicht erschöpft und es stehen noch Restkarten zur Verfügung. Diese können weiterhin mit dem unter ehrenamtscard.frankfurt.de eingestellten Antragsformular abgerufen werden. (ffm)