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Letzte Aktualisierung: 28.03.2024

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Ehrenamtlicher Besuchsdienst

Wer hätte Lust, einsame Senioren zu besuchen?

von Adolf Albus

(17.09.2021) Wer hat Lust, alleinstehenden Seniorinnen und Senioren regelmäßig etwas Gesellschaft zu leisten, sie zu besuchen oder sie gelegentlich bei Besorgungen zu begleiten? Mit ihnen spazieren oder zum Friseur zu gehen, einen Café zu trinken, ihnen vorzulesen oder einfach nur mal zuzuhören?

 Seniorenberaterin Gabriele Kortenbusch ist auf der Suche nach Menschen, die sich auf diese Weise ehrenamtlich engagieren und gerne Kontakte zu ihr bekannten älteren Menschen in Kriftel aufnehmen würden.

„Bis 2018 etwa gab es in Kriftel über Jahre hinweg sechs bis sieben engagierte Menschen, die sich auf diese Weise um einsame Seniorinnen und Senioren gekümmert haben“, erzählt sie. „Diese sind aber leider aus Altergründen, durch Wegzug oder Pflegebedürftige in der eigenen Familie nach und nach weggefallen.“ Jetzt würde sie sich gerne wieder auf die Suche nach neuen ehrenamtlichen Helferinnen und Helfern machen und im Rahmen der Nachbarschaftshilfe als Koordinatorin Kontakte zwischen Suchenden und Anbietenden herstellen.

 

Wenn Angehörige nicht in der Nähe wohnen

Einen ehrenamtlichen Besuchsdienst bietet auch der Kreisverband des DRK an. An diesen verweist sie immer wieder Menschen, die telefonisch bei ihr nach solchen Angeboten fragen. „Aber deren Kapazitäten sind ja auch begrenzt“, so Gabriele Kortenbusch. „Und einige Ansprechpartner vor Ort wären einfach toll.“ Denn immer wieder würde sie, gerade auch von Angehörigen, die nicht in der Nähe ihrer älter werdenden Eltern wohnen, angesprochen, ob es nicht Menschen gäbe, die ihre einsame Mutter oder den einsamen Vater ab und an besuchen könnten. Da es auch Menschen gäbe, die äußern, nach der Pensionierung „etwas Sinnvolles“ für und in der Gesellschaft tun zu wollen, könne sie ja beide Seiten zusammenführen, findet die Seniorenberaterin.

„Die wichtigste Bedingung für eine erfolgreiche Vermittlung ist natürlich, dass die jeweiligen Vorstellungen der Senioren und der Betreuer zueinander passen“, so Kortenbusch. Wie häufig Besuche stattfinden, ob es weitere gemeinsame Aktivitäten geben soll, das alles bleibt dem Betreuer überlassen, der seine Dienste ja freiwillig und unentgeltlich anbietet.

Wer Interesse hat, kann sich gerne bei Gabriele Kortenbusch im Rathaus melden unter der Telefonnummer (06192)4004-26 oder per E-Mail an gabriele.kortenbusch@kriftel.de.