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Letzte Aktualisierung: 25.04.2024

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DRK-Präsidentin Hasselfeldt bekräftigt Ruf nach allgemeiner Impfpflicht

von pm/ots

(17.01.2022) Bestehende Impflücken "bereiten uns große Sorgen" - "Einrichtungsbezogene Impfpflicht löst Problem nicht"

DRK-Präsidentin Gerda Hasselfeldt hat ihren Ruf nach einer Impfpflicht für alle bekräftigt. "Besonders die immer noch bestehenden Impflücken bereiten uns in dieser Phase der Pandemie große Sorge", schreibt Hasselfeldt in einem Gastbeitrag für die "Neue Osnabrücker Zeitung" (NOZ). Daher sei sie "persönlich dafür, der allgemeinen Impfpflicht näherzutreten, um den Schutzschirm gegen das Corona-Virus möglichst weit aufzuspannen", so die Präsidentin des Deutschen Roten Kreuzes.

Es sei wissenschaftlich erwiesen, dass das Impfen der beste Schutz vor Covid-19 und der einzige Weg aus der Pandemie sei. Gerade mit Blick auf die Omikron-Ausbreitung müssten auch alle bisherigen Möglichkeiten mit 2G, 2Gplus und 3G am Arbeitsplatz konsequent ausgeschöpft werden, so die DRK-Präsidentin. All diese Maßnahmen zeigten Wirkung. "Allerdings ist fraglich, ob dies ausreicht." Man dürfe zudem "nicht der Illusion erliegen", mit der Impfpflicht für Gesundheits- und Pflegeeinrichtungen, die am 15. März in Kraft tritt, sei das Problem erledigt.

Für einige Heime und Kliniken könne die einrichtungsbezogene Impfpflicht eine Herausforderung werden, schreibt Hasselfeldt in der "NOZ": "Es ist im Einzelfall nicht auszuschließen, dass die Impfpflicht den Fachkräftemangel in den Gesundheitseinrichtungen verstärkt. Deswegen sollte man diese Gefahr ernst nehmen." Sie rechne aber nicht "mit einer großen Kündigungswelle". Gleichwohl sei es "zwingend notwendig, die Bemühungen der alten Bundesregierung, die Pflegeberufe attraktiver zu machen, auch fortzuführen".