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Letzte Aktualisierung: 25.04.2024

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Dritte Wiederaufnahme von Rigoletto an der Oper Frankfurt

Oper in drei Akten von Giuseppe Verdi

von Ilse Romahn

(20.01.2022) „Giuseppe Verdis Rigoletto als bewegendes, tiefschwarzes Opernereignis in Frankfurt“, titelte die Fuldaer Zeitung nach der Premiere am 19. März 2017, und tatsächlich hatte man in der Hofgesellschaft von Mantua vermutlich selten so verruchte, jedoch gekonnt geführte Individuen erblickt wie hier. Und so konstatierte die Frankfurter Rundschau: „Vieles an Hendrik Müllers inszenatorischer Arbeit zeigte sich als überdurchschnittlich ideenreich und sorgfältig, ja geradezu liebevoll realisiert.“

Rigoletto und Gilda
Foto: Barbara Aumüller
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Nun erfolgt die Wiederaufnahme einer Produktion, die Rigolettos Handeln als Ausdruck übertriebener und sich dadurch gegen die Protagonisten richtende Religiosität zeigt.

Der Fluch eines Opfers seines Spottes holt den buckligen Hofnarren Rigoletto grausam ein: Zwar gelingt es ihm, die Existenz seiner Tochter Gilda vor dem Herzog von Mantua zu verbergen, aber als der Frauenheld das schöne Mädchen dennoch entdeckt und entehrt, schwört Rigoletto blutige Rache und setzt den zwielichtigen Sparafucile auf ihn an. Als sich auch Sparafuciles Schwester Maddalena in den Herzog verliebt, hintergeht der Mörder seinen Auftraggeber, so dass Rigoletto am Ende – statt über den Herzog zu triumphieren – seine sterbende Tochter in den Armen hält.

Anlässlich der dritten Wiederaufnahme dieser Inszenierung aus der Spielzeit 2016/17 sind zahlreiche Neubesetzungen zu vermelden: Die musikalische Leitung übernimmt mit dem Italiener Jader Bignamini der Chefdirigent des Detroit Symphony Orchestras, dem er seit 2020/21 vorsteht. Der gern gesehene Gast an der Oper Frankfurt war hier zuletzt mit Verdis La forza del destino zu erleben. Bei Rigoletto wechselt er sich mit Kapellmeister Simone Di Felice ab. Der italienische Bariton Simone Del Savio gibt in der Titelpartie sein Hausdebüt. Zu seinen jüngsten Engagements gehört u.a. Belcore in Donizettis L’elisir d’amore an der Opéra National de Paris. Bei der Frankfurter Operngala 2019 wurde der chinesische Tenor Long Long (Herzog von Mantua) von Intendant Bernd Loebe als Stargast begrüßt, nachdem er beim Gesangswettbewerb „Neue Stimmen“ auf ihn aufmerksam wurde. Seit 2019/20 ist Long Long Mitglied der Staatsoper Hannover. Aus dem Frankfurter Ensemble steigen Thomas Faulkner (Sparafucile) und Zanda Švēde (Maddalena) neu in die Inszenierung ein. Dies gilt auch für Brian Michael Moore als Alternativbesetzung des Herzogs. Mit der Produktion bereits vertraut ist hingegen Ensemblemitglied Florina Ilie (Gilda), welche sich erstmals mit ihrer tschechischen Fachkollegin Zuzana Marková abwechselt, die hier bereits 2019 als Elvira in Bellinis I puritani gastierte. Alle übrigen Künstler, auch jene Doppelbesetzungen wie Publikumsliebling Željko Lučić in der Titelpartie (20. März 2022), sind schon in der Inszenierung aufgetreten.

Wiederaufnahme: Samstag, 29. Januar 2022, um 18.00 Uhr im Opernhaus
Weitere Vorstellungen: 4., 13. (15.30 Uhr), 17., 23., 26. Februar, 4., 12., 20. (18.00 Uhr) März 2022. Falls nicht anders angegeben, beginnen diese Vorstellungen um 19.30 Uhr

Preise: € 15 bis 116 (12,5% Vorverkaufsgebühr nur im externen Vorverkauf)
Karten sind bei unseren bekannten Vorverkaufsstellen, im Telefonischen Vorverkauf (069)21249494 oder online unter www.oper-frankfurt.de erhältlich.