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Letzte Aktualisierung: 18.04.2024

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Digitalisierung: So schaffen es selbst kleine Unternehmen mit geringem Budget

von Bernd Bauschmann

(04.06.2021) Die Digitalisierung geistert bereits seit einigen Jahren durch die deutsche Unternehmenswelt. Vor allem viele kleine und alteingesessene Unternehmen fürchten dabei, die Zeichen der Zeit zu verschlafen und den Aufsprung auf den digitalen Zug zu versäumen. Sie haben Angst vor den enormen Kosten, die dabei auf sie zukommen könnten. Doch auch wenn die Digitalisierung eines Betriebes grundsätzlich etwas Anstrengung erfordert, kann zumindest in finanzieller Hinsicht Entwarnung gegeben werden.

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Die Welt ist heute ein anderer Ort als noch vor 20 Jahren. Das gilt vor allem für Unternehmer. Wer nicht im Internet vertreten ist, existiert einfach nicht mehr.
Foto: Pixabay / pixel2013
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Refurbished Hardware hilft Unternehmern dabei, Geld zu sparen.
Foto: Pixabay / Free-Photos
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Was genau ist eigentlich Digitalisierung?
Eine genaue Definition für den Begriff „Digitalisierung“ gibt es nicht. Oder anders ausgedrückt: Es gibt so viele unterschiedliche Definitionen, dass sich das Thema nur sehr schwer eingrenzen lässt. Die Digitalisierung zeigt sich in den verschiedenen Arbeits- und Lebensbereichen in unterschiedlicher Art und Weise.

Im Privatleben beginnt die Digitalisierung bereits mit der Überspielung seiner alten VHS-Kassetten auf DVD. Viel häufiger zeigt sie sich aber zum Beispiel dadurch, wie sich selbst die Kommunikation unter Familienmitgliedern verändert hat. Zentrales Tool ist in diesem Fall das Smartphone, das schon lange nicht mehr bloß zum Telefonieren, sondern vielmehr zum Austausch Informationen aller Art vor allem über Messenger-Dienste wie WhatsApp verwendet wird. Kaum ein Familienverbund kommt heute noch ohne seine eigene Messenger-Gruppe aus. Auch das ist Digitalisierung.

In der Unternehmenswelt bedeutet die Digitalisierung vor allem eine komplette Neuausrichtung der Unternehmensprozesse. Ziel dabei ist es, die neuen Technologien nach Möglichkeit zu seinem Vorteil einzusetzen.

Damit einher geht auch eine deutliche Veränderung der bisherigen Arbeitsplätze in einem Unternehmen. Wer sich nach Jahrzehnten des stationären Handels dazu entschließt, seine Produkte nun auch online über einen Webshop anzubieten, löst damit in einem alteingesessenen Betrieb eine mittlere Revolution aus.

Wer als Unternehmern nicht online ist, existiert nicht.
Viele Unternehmer sind der Meinung, dass durch eine mögliche Digitalisierung ihres Betriebes hohe Kosten auf sie zukommen. Genau deshalb entscheiden sich manche auch dagegen. Das ist vor allem immer dann der Fall, wenn bis zur Rente nur noch ein paar Jährchen fehlen und niemand den Betrieb übernehmen wird.

Das Fatale daran ist jedoch, dass diese wenigen Jahre zur Qual werden können, weil der geschäftliche Erfolg massiv darunter leiden wird. Denn den Mitbewerbern ist diese persönliche Ausgangssituation herzlich egal. Sie treiben die Digitalisierung ihres Betriebes voran und fischen damit selbstverständlich auch in fremden Kundenteichen.

Wer online heutzutage nicht auffindbar ist, existiert einfach nicht als Unternehmen. Denn die Suche nach Produkten und Dienstleistungen hat sich in den letzten Jahren deutlich verändert. Früher machte man sich persönlich auf den Weg nach einem Laden, frage bei Freunden oder Verwandten nach oder wagte einen Blick in das dicke Branchenbuch. Doch diese Aufgabe haben heutzutage Suchmaschinen, allen voran Google, übernommen.

Was kostet Digitalisierung?
Die Digitalisierung eines Unternehmens kann teuer sein, muss es aber nicht. Das gilt vor allem für die erforderliche Hardware. Das Zauberwort dabei lautet: Refurbished. Auch kleine Unternehmen mit geringen Budgetmöglichkeiten sind schnell fit für die Digitalisierung trotz kleinem Budget mit Refurbished IT.

Unter dem Begriff „refurbished“ wird dabei Hardware verstanden, die nicht mehr neu, aber dennoch in einem guten Zustand ist. Wie ist das möglich? Dafür sorgen vor allem Händler, die sich auf den Vertrieb gebrauchter IT spezialisiert haben.

Die Geräte stammen dabei zu einem großen Teil aus Leasing- und Messe Rückläufern. Sie werden entsprechend aufbereitet und zu einem Bruchteil ihres Neupreises verkauft. Der Kauf von gebrauchter Hardware bietet jede Menge Vorteile:

  • Notebooks, Computer und Zubehör können auf diesem Weg zu einem unschlagbar günstigen Preis erworben werden.
  • Die gebrauchten Geräte sind generalüberholt und professionell aufbereitet. Die Hardware gelangt nur in den Verkauf, wenn sie technisch funktionstüchtig und in einem entsprechend guten Zustand ist.
  • Durch eine Garantie von bis zu drei Jahren ist das Risiko beim Kauf gleich Null. Darüber hinaus bieten die meisten Händler ein Rückgaberecht von 30 Tagen. Entspricht die Hardware also nicht den Erwartungen, kann sie einfach zurückgeschickt werden.
  • In Zeiten der Rohstoffknappheit ist der Kauf gebrauchter Hardware zudem ein deutliches Signal an die Umwelt. Wer gebraucht kauft, übernimmt soziale Verantwortung, betreibt Umweltschutz und spart darüber hinaus auch noch Geld.
  • Bei den gebrauchten Geräten handelt es sich in den meisten Fällen um hochwertige Markenware mit den besten Komponenten wie beispielsweise entsprechenden Prozessoren von Intel und AMD.

Outsourcing ist nicht nur für Konzerne eine gute Idee
Auch in einem kleinen Unternehmen ist niemand gezwungen, alles selbst zu machen. Im Zuge der Digitalisierung haben sich für so gut wie jedes Themengebiet entsprechende Experten etabliert, die teilweise auch dazu bereits sind, einen Teil des Risikos mitzutragen und auf Erfolgshonorarbasis zu arbeiten.

Die Zeiten haben sich vielleicht geändert, nicht jedoch allgemein gültige Weisheiten wie beispielsweise jene, dass sich Unternehmer vor allem auf ihre Stärken konzentrieren sollen. Wer geschickt darin ist, geschäftliche Verbindungen einzufädeln, sollte sich den Großteil seines Arbeitstages darauf konzentrieren.

Wer am liebsten bei der Erstellung seiner Produkte selbst Hand anlegt, soll das ebenfalls machen. Nichts ist teurer, als Arbeitszeit für Tätigkeiten zu vergeuden, die einem nicht so gut von der Hand gehen. Deshalb sollten diese nach Möglichkeit ausgelagert werden.

Die Möglichkeit dazu bieten zahlreiche Plattformen im Internet, auf denen entsprechende Aufträge ausgeschrieben werden können. Im Gegenzug dazu bieten viele Unternehmer weltweit ihre Dienste sehr kostengünstig auf Seiten wie beispielsweise Fiverr.com an.

Die große von Outsourcing ist, dass die Digitalisierung des Unternehmens in kompetente Hände gelegt wird. Das hilft zusätzlich auch dabei, das eigene Wissen zum jeweiligen Thema aufzubauen. Allerdings ohne die Gefahr, dabei teure Fehler zu machen, die mitunter existenzbedrohend sein könnten.

Der große Vorteil: Ein vollständig digitalisierter Betrieb muss nicht zwingend geschlossen werden, wenn der Besitzer in Rente geht. Unter Umständen gibt es dann die Möglichkeit, sich durch den Verkauf an einen Nachfolger ein schönes Startkapital für den neuen Lebensabschnitt zu sichern. Damit lassen sich beispielsweise all die schönen Reisen ermöglichen, von denen man immer schon geträumt hat, aber als beschäftigter Unternehmer nie die Zeit hatte.