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Letzte Aktualisierung: 19.04.2024

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Digitalisierung in Frankfurt: Herausforderungen und Chancen

von Bernd Bauschmann

(14.05.2021) Schon seit Mitte April läuft die jährliche Umfrage „Leben in Frankfurt“. Erstmals befragt werden die Teilnehmer in diesem Jahr auch zum Thema Digitalisierung und Corona.

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Tatsächlich spielt die Digitalisierung bereits seit vielen Jahren eine immer bedeutendere Rolle für Menschen in und um Frankfurt. Grund genug, einen detaillierteren Blick auf die Hintergründe zu werfen.

„Leben in Frankfurt“: Eine Umfrage für jedes Jahr
Das Prinzip einer Bürgerbefragung gibt es in Frankfurt bereits seit einem Vierteljahrhundert. Rund 23.000 Bürger sowie Bürgerinnen wurden hierfür per Zufallsprinzip ausgewählt und kontaktiert. Im Rahmen der Befragung ist es ihnen möglich, ihre persönliche Haltung bezüglich verschiedenster Bereiche rund um das Leben in der Mainmetropole auszudrücken.

Zu den Inhalten gehören nicht nur Fragen rund um Wohnverhältnisse, sondern auch zum öffentlichen Nahverkehr, der kulturellen Landschaft und der Lebensqualität. Digitalisierung ist laut des offiziellen Berichts der Stadt nicht nur ein neuer Inhalt der Befragung, sondern beeinflusst erstmals auch die Durchführung. So können Teilnehmer und Teilnehmerinnen in 2021 alle Fragen auch online beantworten.

Digitales Lebensumfeld: Mehr Komfort im Alltag
Die Digitalisierung macht vor kaum einem Lebensbereich Halt. Auch Frankfurts Bürger und Bürgerinnen spüren das. Oft ist die Entwicklung dabei positiv, denn mit digitaleren Inhalten und hilfreicher Technologie lässt sich das Leben durchaus komfortabler gestalten.

So haben sich zahlreiche Alltagstätigkeiten inzwischen in das Internet verlagert. Vom Wocheneinkauf über Bankgeschäfte bis hin zur Reisebuchung und der Bewerbung auf einen neuen Job lässt sich vieles praktisch von der heimischen Couch aus erledigen. Gleiches gilt auch für Kultur und Freizeit. Vor allem während der Coronapandemie wurde deutlich, dass Streams von Theatervorstellungen oder auch Musikern durchaus großen Anklang finden und ein breites Publikum vor dem Bildschirmen vereinen können.

Ganz ähnlich gestaltet sich das bei weiteren Freizeitaktivitäten. Immer mehr Menschen schätzen beispielsweise die Möglichkeit, ihren Alltag mit digitalen Casinobesuchen abwechslungsreicher zu gestalten. In diesem Bereich gibt es inzwischen eine Vielfalt unterschiedlichster Anbieter, sodass es sich empfiehlt, vorab seriöse Online Casinos im Test zu prüfen und erst dann zu entscheiden. Auch andere Online-Spiele sowie Plattformen sollten auf ihre Seriosität und Sicherheit überprüft werden, um Datenklau oder Kostenfallen zu vermeiden.

Gleichgesinnte finden, leichter vernetzen
Zum Leben in der Großstadt gehört trotz der dichten Besiedelung Frankfurts auch die Einsamkeit. Wo viele Menschen leben, steigt der Grad der Anonymität, weshalb es nicht allen Menschen leichtfällt, Anschluss zu finden. Die Digitalisierung bietet diesbezüglich Möglichkeiten, sich leichter mit anderen zu vernetzen. Ausgehend von eigenen Interessen können Suchende auch dann Gleichgesinnte finden, wenn sie selbst eher einer „Nischengruppe“ angehören.

Die Nähe der Großstadt kann in Kombination mit der Digitalisierung diesbezüglich vorteilhaft sein. Wer online nach Kontakten sucht, genießt in Frankfurt gute Chancen, nicht nur Einzelpersonen kennenzulernen, sondern vielleicht auch ausgefalleneren Vereinen oder Clubs beitreten zu können. Die Diakonie in Frankfurt und Offenbach sucht darüber hinaus durch ihren Webauftritt nach Menschen, die sich im Kampf gegen die Einsamkeit engagieren möchten. Auch hier hilft die Digitalisierung beim Vernetzen.

Sicherheit im Netz
Wer sich bereits länger mit der Digitalisierung und dem Internet beschäftigt, weiß um die Sicherheitsrisiken, die von moderner Technologie ausgehen können. Diese gehören zweifellos zu den Herausforderungen der Digitalisierung, denn nicht immer lassen sich Betrug und Kriminalität im World Wide Web verhindern.

Für Nutzer gilt daher eine besondere Sorgfaltspflicht bezüglich ihrer persönlichen Daten. Es ist wichtig,

  • sichere Passwörter zu wählen,
  • sich über die von Trojanern und Viren ausgehende Gefahr zu informieren
  • und Betrugsmaschen entlarven zu können.

Auch Cybermobbing und Cybergrooming gehören zu den großen Herausforderungen des digitalen Zeitalters. In beiden Fällen sind besonders häufig Kinder sowie Jugendliche betroffen. Während es sich bei Cybermobbing meist um Mobbing unter Gleichaltrigen handelt, steht der Begriff Cybergrooming für das gezielte Suchen und Ansprechen von Kindern im Netz durch Erwachsene. Eltern sollten diesbezüglich sehr wachsam bleiben und ihre Kinder umfangreich über die möglichen Gefahren aufklären.

Von der Digitalisierung abgehängt: Das trifft nicht nur Alte
Ein Problem, das die Digitalisierung nicht nur in der Großstadt mit sich bringt, ist die Situation jener Menschen, welchen der Zugang zu ihr verwehrt bleibt. Gezeigt hat sich das auch in der Coronapandemie an verschiedenen Stellen.

Vor allem Kinder aus sozial schwächeren Familien, welche selbst keine digitalen Endgeräte besitzen, hatten Schwierigkeiten, am Home-Schooling teilzunehmen. Mit Hilfsaktionen, bei denen Familien entsprechende Leihgeräte erhielten, verbesserte sich die Situation vielerorts. Teilweise aber mussten die Betroffenen lange auf solche Geräte warten, sodass sie die Inhalte des Unterrichts nicht in gewünschter Weise bearbeiten konnten. Das Recht auf Bildung gehört jedoch zu den Kinderrechten, welche in Frankfurt jährlich groß gefeiert werden. Auch nach der Pandemie dürfte sich bezüglich digitaler Inhalte und der Förderung bedürftiger Familien Diskussionsbedarf ergeben.

Weitere Personengruppen, die unter einem erschwerten Zugang zu digitalen Inhalten leiden, sind sowohl Angehörige der älteren Generationen als auch Menschen mit Migrationshintergrund und besonderen Bedürfnissen hinsichtlich der sprachlichen Kommunikation. Erst kürzlich wurde das Fehlen mehrsprachiger Inhalte in Frankfurt kritisiert.

Zusätzlich zur Gestaltung mehrsprachiger Seiten und von Online-Angeboten in leicht verständlicher Sprache bedarf es aktiver Unterstützung. Gerade ältere Menschen aus der Metropolregion wünschen sich Zugang zum Internet und der Digitalisierung, brauchen jedoch entsprechende Bildung. In Volkshochschulen und gemeinnützigen Einrichtungen ist es möglich, diesem Bedarf zu begegnen und Kurse zu geben. Langfristig könnte dies zu einer besseren Anbindung älterer Menschen und somit auch zu steigender Lebensqualität in ihren Altersgruppen führen.