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Diese Formel ist ganz einfach: ‚Feiern ja, Glasscherben nein!‘

Grüneburgpark: Kinogutscheine und Preisgeld fürs Aufräumen nach der Abifeier

Es ist wieder so weit: Die letzte schriftliche Abi-Prüfung wird am Donnerstag, 21.März, geschrieben. Danach geht es für wohl die meisten der etwa 2500 Frankfurter Abiturientinnen und Abiturienten zum Feiern in den Grüneburgpark. Das hat Tradition. Mit Folgen für die Grünflächen im denkmalgeschützten Park: Jedes Jahr nach der Feier ist der Park übersät mit Müll, Kronkorken und Glasscherben zerbrochener Flaschen.

Dennoch steht für Frankfurts Umweltdezernentin Rosemarie Heilig auch in diesem Jahr fest: „Wir möchten, dass die Abiturientinnen und Abiturienten das Ende ihrer schriftlichen Prüfungen feiern. Auch gern im Grüneburgpark“, so Heilig. „Aber dazu müssen sich alle an Regeln halten und den Müll in die Mülltonnen werfen und nicht auf den Boden.“

Damit sich die Müllmenge in Grenzen hält, werden in diesem Jahr zum ersten Mal die Sauberkeitsbotschafterinnen und Sauberkeitsbotschafter der Kampagne #cleanffm dabei sein, sagt Claudia Gabriel, Leiterin der Stabstelle Sauberes Frankfurt: „Sie werden selbst Müll sammeln. Vor allem aber werden sie mit den Feiernden reden und sie bitten, Müll in die Mülleimer und nicht auf den Rasen zu werfen.“ Außerdem werden kleine Mülltüten verteilt, damit jeder gleich selbst seine leeren Flaschen und anderes sammeln kann. Neu in diesem Jahr: Pro gefüllte Mülltüte gibt es die Chance an einer Verlosung teilzunehmen. Der Gewinn: ein Kinogutschein. Außerdem: „Wer am Freitag beim Aufräumen hilft und den meisten Party-Müll einsammelt, bekommt ein Preisgeld“, so Gabriel weiter. Gespendet wird dieser Betrag vom Ortsbeirat. Zudem bekommt die Schule einen Zuschuss für die Abifeier, die am meisten gesammelt hat. Sie freue sich, so Claudia Gabriel, dass „wir beim Aufräumen in diesem Jahr von Mitgliedern des StadtschülerInnenrates unterstützt werden. Sie werden die Müllsäcke genau zählen und die Gewinnerschule feststellen.“ Aufgeräumt wird ab 8 Uhr.

Das Aufräumen nach der Abi-Feier bereitet Grünflächenamt und der städtischen Reinigung jedes Jahr viel zusätzliche Arbeit und Kosten. Allein im vergangenen Jahr waren es 12.000 Euro, die das Aufräumen gekostet hat. Vor allem Kronkorken und in den Rasen getretene Glasscherben seien ein Problem, sagt Bernd Roser vom Grünflächenamt der Stadt. „Die Scherben stecken oft so fest im Boden, dass wir sie schwer oder auch gar nicht herausbekommen.“ Und damit sind sie ein Verletzungsrisiko für andere Parkbenutzer. Vor allem für barfußlaufende Kinder und Hunde, so Roser. (ffm)