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Letzte Aktualisierung: 23.04.2024

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Die Sondermann-Preise für komische Kunst gehen in diesem Jahr an Regener und Teclebrhan

von Ilse Romahn

(11.08.2022) Der Verein „Sondermann“, eine Vereinigung zur Mehrung der Lebensfreude, wie sie der 2004 verstorbene Künstler Bernd Pfarr mit seiner Cartoonserie „Sondermann“ jahrzehntelang betrieben hat, vergibt seinen diesjährigen Preis für komische Kunst an Sven Regener.

Der 1961 geborene Musiker und Schriftsteller hat mit seinen meist in Berlin spielenden Romanen um Herrn Lehmann – ganz im Geiste von Bernd Pfarrs Sondermann – vorgeführt, wie ein literarischer Antiheld zur komischen Identifikationsfigur werden kann. Wenn Oscar Wilde einmal gesagt hat, das 19. Jahrhundert sei größtenteils eine Erfindung Honoré de Balzacs, so muss Berlin Kreuzberg inzwischen als Erfindung Sven Regeners gelten. Die Auszeichnung ist mit 5000 Euro dotiert.

Der mit 2000 Euro verbundene „Sondermann-Förderpreis“ wurde Teddy Teclebrhan zuerkannt. Der 1983 in Eritrea geborene Schauspieler hat für seine Bühnenshows und Videoproduktionen eine Kunstfigur geschaffen, die in der Kombination aus schwäbischem Dialekt und Stand-Up-Comedy eine ganz neue Humorfarbe etablieren konnte, deren Wirkung die regionalen Grenzen ebenso hinter sich gelassen hat wie die Genreerwartungen.
 
Beide Auszeichnungen werden am Donnerstag, 1. September, während einer festlichen Gala im Frankfurter Zoom überreicht. Den Abend moderiert der ehemalige Titanic-Chefredakteur Oliver Maria Schmitt. Dabei wird auch die Ehrung der Preisträger des vergangenen Jahres nachgeholt. Hauptpreisträger 2021 ist das aus Elias Hauck und Dominik Bauer bestehende Cartoonisten-Duo Hauck & Bauer, welches vor allem mit seiner Serie „Am Rande der Gesellschaft“ aus der Frankfurter Allgemeinen Sonntagszeitung bekannt wurde. Den Förderpreis erhält der Stand-Up-Comedian Shahak Shapira, der politischen Aktionismus gegen Rechts mit Hochkomik zu verbinden weiß.
 
Karten für die Sondermann-Gala sind ab sofort im Vorverkauf erhältlich. (ffm)