Letzte Aktualisierung: 04.10.2024
Die Schulbauoffensive kann starten
von Ilse Romahn
(23.09.2024) Die Stadtverordneten haben die Schulbauoffensive beschlossen und damit den Weg freigemacht, das umfangreiche Konzept umzusetzen. Das Kernstück der Schulbauoffensive ist die Priorisierung der notwendigen Maßnahmen für Schulsanierungen und Schulneubauten für die nächsten Jahre. 30 Projekte wurden priorisiert; davon sind 16 Neubaumaßnahmen und 14 Maßnahmen im Bestand. 9280 neue Schulplätze sollen so geschaffen werden. Auch der Sport wird mitgedacht: 72 neue Sportfelder in unterschiedlichen Hallen sollen errichtet werden.
Um dieses umfangreiche Vorhaben auch umsetzen zu können, werden innerhalb der Stadtverwaltung 30 neue Stellen in unterschiedlichen Ämtern geschaffen. Auf einer neu einzurichtenden Website soll über den aktuellen Stand und die Fortschritte der Schulbauoffensive berichtet werden. Im Juli hatte bereits der Magistrat der Stadt Frankfurt die Vorlage beschlossen.
„Wir stehen in den Startlöchern und können mit dem Stadtverordnetenbeschluss jetzt loslegen. Es liegt ein langer Weg vor uns, um den Investitionsstau im Schulbau abzuarbeiten – aber ich bin überzeugt, dass wir hierfür das richtige Konzept in der Hand halten. Wichtig ist auch, dass der Schulbau nun als gesamtstädtische Aufgabe angenommen wurde“, sagt Bildungs- und Baudezernentin Sylvia Weber.
Das Konzept der Schulbauoffensive enthält verschiedene Baupakete, durch die der Schulbau beschleunigt werden soll. In diesen Baupaketen werden Projekte mit gemeinsamen Standards und Abläufen bearbeitet. Neun solcher Pakete sind vorgesehen: Serieller Bau baugleicher Grundschulen, serieller Bau von Sportfeldern, serieller Bau von dauerhaften Auslagerungsstandorten, Umnutzungs- und Mietprojekte mit Tochtergesellschaften und Investoren, beschleunigte Sanierungen von Bestandsschulen, beschleunigte Neubauprojekte, Innovationsprojekte, temporäre Interimsprojekte sowie ein Sanierungs- und Instandhaltungsprogramm zur Stärkung des Bauunterhalts.
Durch den Bau dauerhafter Auslagerungsstandorte werden Sanierungsmaßnahmen besser planbar und die Anzahl der Provisorien verringert. Die dauerhaften Auslagerungsstandorte stehen Schulen zur Verfügung, die saniert werden müssen. Bei Auszug dieser Schulen, kann eine neue Schule den Standort nutzen. Die Schulbauoffensive stärkt zudem den Bauunterhalt, insbesondere bei Schulen, deren Gesamtsanierung erst später erfolgen kann.
Die Stadt Frankfurt hat sich als Ziel gesetzt, bis 2035 Klimaneutralität zu erreichen, für die öffentlichen Gebäude bis 2030. Die Schulgebäude bilden einen ersten Meilenstein dafür, daher werden alle Bestandsgebäude der Frankfurter Schulen sukzessive energetisch ertüchtigt. (ffm)