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Letzte Aktualisierung: 05.12.2024

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Die Nacht vor Weihnachten im Opernhaus

von Bernd Bauschmann

(28.11.2024) Am Freitag, den 6. Dezember 2024, um 19 Uhr, wird die Oper "Die Nacht vor Weihnachten" im Opernhaus Frankfurt wiederaufgeführt. Weitere Vorstellungen finden am 12., 14. (18 Uhr), 19., 23., und 25. (18 Uhr) Dezember 2024 statt. Falls nicht anders angegeben, beginnen diese Vorstellungen um 19 Uhr.

Szenenfoto
Foto: Oper Frankfurt / Monika Rittershaus
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Am 10. Dezember 1895 wurde "Die Nacht vor Weihnachten", eine von insgesamt fünfzehn Opern von Nikolai A. Rimski-Korsakow (1844-1908), am Mariinski-Theater in St. Petersburg uraufgeführt. Das Libretto verfasste der russische Komponist selbst in Anlehnung an Nikolai W. Gogols gleichnamige Erzählung. Aus Rücksicht auf Peter I. Tschaikowski, der den Stoff bereits 1874 in "Der Schmied Wakula" verarbeitet hatte, nahm sich Rimski-Korsakow erst 1894, nach dem Tod seines Kollegen, der Vertonung an. In "Die Nacht vor Weihnachten" verbindet sich die satirisch-realistische Darstellung eines ukrainischen Dorflebens mit fantastischen und mythologischen Elementen. Das musikalische Zentrum bilden die Weihnachtsgesänge der Dorfbewohner, basierend auf ukrainischen Volksliedern. Diese werden von lyrischen Ariosi, Buffo-Szenen und bildstarken Orchesterzwischenspielen gerahmt. Im Anschluss an die Frankfurter Erstaufführung 2021 wurde die Produktion, die auch auf DVD (Naxos) veröffentlicht wurde, vom Fachmagazin Opernwelt ausgezeichnet; eine gerechtfertigte Wahl, „wenn die Oper so raffiniert, so spielintensiv und tiefschürfend inszeniert wird wie (…) von Christof Loy an der Oper Frankfurt. Kein Wunder, dass dieser auch musikalisch umwerfende Abend zur ‚Aufführung des Jahres‘ [2022] gekürt wurde.“

Weihnachten im ukrainischen Dorf Dikanka: Der Schmied Wakula ist unglücklich in Oksana, die Tochter eines Gutsherren, verliebt. Diese will ihn nur unter der Bedingung heiraten, dass er ihr die goldenen Schuhe der Zarin besorgt. In seiner Verzweiflung wendet sich Wakula an den Teufel, der ihn in die Hauptstadt fliegen und ihm dabei helfen soll, die Schuhe zu beschaffen. Bei der Zarin angekommen, schenkt diese ihm ihr schönstes Paar Schuhe. Zurück in Dikanka bereut Oksana ihr Verhalten und wird sich ihrer Liebe zu Wakula bewusst, sodass einer Heirat nichts mehr im Wege steht.

Die musikalische Leitung dieser zweiten Wiederaufnahme übernimmt – wie in der ersten Reprise zuvor – der Studienleiter der Oper Frankfurt, Takeshi Moriuchi. Auch sind nur Ensemblemitglieder und Gäste der Oper Frankfurt besetzt, die in der Premierenserie bzw. der ersten Wiederaufnahme mit von der Partie waren – mit einer Ausnahme: Die in Polen geborene Sopranistin Monika Buczkowska-Ward (Oksana) gehört seit der Saison 2020/21 zum Frankfurter Ensemble und überzeugte in Partien wie Lady Harriet Durham (Martha), Fiordiligi (Così fan tutte), Helena (A Midsummer Night’s Dream), Livia (L´italiana in Londra), Dorinda (Orlando), Eudoxie (La Juive) und Gretel. In der aktuellen Saison debütiert sie zudem als Händels Alcina. Mit der Madeleine / Madame de Latour in Adams "Le Postillon de Lonjumeau", die sie bereits 2021/22 erfolgreich bei den Tiroler Festspielen in Erl verkörpert hatte, wird sie hier eine weitere Partie ihres Fachs präsentieren.

Tickets und Preise:
Preise: € 16 bis 132 (12,5% Vorverkaufsgebühr nur im externen Vorverkauf). Karten sind bei den üblichen Vorverkaufsstellen, online unter www.oper-frankfurt.de oder im telefonischen Vorverkauf unter 069 – 212 49 49 4 erhältlich.