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Letzte Aktualisierung: 25.04.2024

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`Die Nacht vor Weihnachten`

Oper in vier Akten von Nikolai A. Rimski-Korsakow

von Ilse Romahn

(22.11.2021) Am 10. Dezember 1895 wurde Die Nacht vor Weihnachten, eine von insgesamt fünfzehn Opern von Nikolai A. Rimski-Korsakow (1844-1908), am Mariinski-Theater in St. Petersburg uraufgeführt. Das Libretto verfasste der russische Komponist selbst in Anlehnung an Nikolai W. Gogols gleichnamige Erzählung.

Bildergalerie
Sebastian Weigle
Foto: Wolfgang Runkel
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Christof Loy
Foto: Monika Rittershaus
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Aus Rücksicht auf Peter I. Tschaikowski, der den Stoff bereits 1874 in Der Schmied Wakula verarbeitet hatte, nahm sich Rimski-Korsakow erst 1894, nach dem Tod seines Kollegen, der Vertonung an. In Die Nacht vor Weihnachten verbindet sich die satirisch-realistische Darstellung eines ukrainischen Dorflebens mit fantastischen und mythologischen Elementen. Das musikalische Zentrum bilden die Weihnachtsgesänge der Dorfbewohner, basierend auf ukrainischen Volksliedern. Diese werden von lyrischen Ariosi, Buffo-Szenen und bildstarken Orchesterzwischenspielen gerahmt.

Weihnachten im ukrainischen Dorf Dikanka: Der Schmied Wakula ist unglücklich in Oksana, Tochter eines Gutsherren, verliebt. Diese will ihn nur unter der Bedingung heiraten, dass er ihr die goldenen Schuhe der Zarin besorgt. In seiner Verzweiflung wendet sich Wakula an den Teufel, der ihn in die Hauptstadt fliegen und ihm dabei helfen soll, die Schuhe zu beschaffen. Bei der Zarin angekommen, schenkt diese ihm ihr schönstes Paar Schuhe. Zurück in Dikanka bereut Oksana ihr Verhalten und wird sich ihrer Liebe zu Wakula bewusst, sodass einer Heirat nichts mehr im Wege steht.

Die musikalische Leitung liegt bei Frankfurts Generalmusikdirektor Sebastian Weigle, der nach dem umjubelten Gastspiel mit Boris Godunow an der New Yorker Metropolitan Opera für die Wiederaufnahme von Humperdincks Königskinder zurück an das Pult seines Frankfurter Opern- und Museumsorchesters kehrte. Für die Inszenierung zeichnet mit Christof Loy einer der international gefragtesten Opernregisseure verantwortlich. In dieser Saison wird der regelmäßige Frankfurter Gast hier ebenso seine Sichtweise auf Umberto Giordanos Melodramma Fedora als Übernahme von der Königlichen Oper Stockholm (Premiere 2016) präsentieren. Zuletzt entwickelte er hier den szenischen Abend Nur wer die Sehnsucht kennt mit Tschaikowski-Liedern. Der russische Tenor Georgy Vasiliev (Wakula) gibt sein Debüt an der Oper Frankfurt. Als Solist der Neuen Oper Moskau zählt er in der aktuellen Spielzeit Partien wie Rodolfo (La Bohème), Pinkerton (Madama Butterfly), Alfredo (La Traviata) und Herzog von Mantua (Rigoletto) zu seinen Aufgaben. Seine Landsfrau Julia Muzychenko (Oksana) stellt sich ebenfalls zum ersten Mal im Haus am Willy-Brandt-Platz vor. Seit 2019/20 verstärkt die Sopranistin das Junge Ensemble der Semperoper Dresden und debütierte unlängst als Gilda (Rigoletto) an der Opéra National de Montpellier. Die albanische Mezzosopranistin Enkelejda Shkoza (Solocha / Frau mit violetter Nase) sprang hier 2017/18 als Azucena (Il trovatore) ein. In jüngerer Vergangenheit war sie als Geneviève (Pelléas et Mélisande) am Teatro Regio di Parma zu erleben. Neben den beiden weiteren aus Russland stammenden Gästen – dem Bass Alexey Tikhomirov (Tschub) und dem Tenor Andrei Popov (Teufel) – sind alle übrigen Partien aus dem Ensemble der Oper Frankfurt besetzt.

Premiere / Frankfurter Erstaufführung: Sonntag, 5. Dezember 2021, um 18.00 Uhr im Opernhaus
Weitere Vorstellungen: 9., 17., 19. (15.30 Uhr), 23. (18.00 Uhr), 25. (18.00 Uhr) Dezember 2021, 2. (15.30 Uhr), 8. Januar 2022
Falls nicht anders angegeben, beginnen diese Vorstellungen um 19.00 Uhr

Preise: € 15 bis 182 (12,5% Vorverkaufsgebühr nur im externen Vorverkauf)
Karten sind bei den üblichen Vorverkaufsstellen, online unter www.oper-frankfurt.de oder im Telefonischen Vorverkauf (069)21249494 erhältlich.
  
Mit freundlicher Unterstützung des Frankfurter Patronatsvereins – Sektion Oper