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Letzte Aktualisierung: 23.04.2024

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Die Komödie und das Fritz-Rémond-Theater mit neuen Anläufen

Bis jetzt 9 Aufführungen vorgesehen

von Karl-Heinz Stier

(30.08.2021) Optimistisch sieht Prof. Claus Helmer, Direktor von „Die Komödie“ in der Neuen Mainzer Straße und dem „Fritz Rémond Theater im Zoo“ seinem Theaterleben in der Herbst-Winter Saison 2021/22 entgegen.

Bildergalerie
Die Programmhefte beider Häuser
Foto: Foto dargestellt von Karl-Heinz Stier
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Die erste Premiere in der Komödie „Komplexe Väter“
Foto: Foto dargestellt von Karl-Heinz Stier
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Die erste Premiere im Rémond-Theater mit „Ein mörderischer Unfall“
Foto: Foto dargestellt von Karl-Heinz Stier
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Nachdem seine beiden Häuser ihren Spielbetrieb seit Mitte März 2020 Corona-bedingt schließen mussten, ist ein allein in den ersten fünf Monaten dieses Jahres ein sechsstelliger Verlust entstanden. Zwar erhielt er von Land und Bund Zuschüsse (“Diese Unterstützungen waren rettend“). Doch sie deckten freilich nicht das Gesamtdefizit. Schauspieler mit Verträgen wurden in Kurzarbeit geschickt. Das galt aber nur bis zum Alter von 65 Jahren. Da es anderen freien Theatern wie dem English Theatre und der Volksbühne ähnlich erging, schließen sich deren Spielleiter kooperativ in der Organisation der pandemiebedingten Verordnungen zusammen.

Mit der Wiederöffnung nach der Corona Zwangspause wird es für die neue Saison (derzeit erst drei neue Vorstellungen in der Komödie und sechs im Rémond-Theater) einige Veränderungen geben. So fallen die gastronomischen Angebote in den Foyers beider Theater weg, was ja bisher eine zusätzliche Finanzquelle erschloss. Außerdem gibt es keine Pausen und jede Aufführung wird erstmals maximal 90 Minuten dauern.

Am Mittwoch beginnen die Proben und am Samstag der erste Vorstellungsreigen in der Komödie um 20 Uhr mit „Komplexe Väter“ (- 24.10). Darsteller sind u.a. Hugo Egon Balder, Jochen Busse, Maike Bollow und Farina Violetta Griesmann. Regisseur Rene Heinersdorff hat Balder und Busse die Rolle der alt gewordenen Väter auf den Leib geschneidert. Die beiden erweisen sich einmal mehr als Meister des genauen Timings und lassen die Pointen funkeln.

Am 9.September ist die erste Premiere im Rémond-Theater mit „Ein mörderischer Unfall“ – ein Thriller der Extase (bis 17.10.). Das Stück entspinnt sich als mörderisches Spiel, in dem sich das Blatt immer wieder verblüffend wendet und niemand der ist, der er zu sein scheint.

Und so geht es bis zur Jahreswende in der Komödie weiter
Premiere am 29.10. mit „Eine unerwartete Freude“(-12.12.) u.a. mit Anja Kruse und Barbara von Münchhausen. Am 16.12. Premiere mit „Wochenend-Affären“(- 30.1.22), eine Mischung aus französischer Leichtigkeit und englischer Pointendichter u.a. mit Juliane Fechner, Alexander Hanfland und Christopher Krieg.

Am Fritz.Remond-Theater werden gespielt
„Gott“ von  Ferdinand von Schirach. Premiere am 21.10. (-28.11.) und am 2.12. (- 16.1.). „Wir sind keine Engel“, ein Weihnachtsstück von Albert Husson, das 1955 mit Humphrey Bogart, Peter Ustinov und Gloria Talbott erfolgreich verfilmt wurde.

Soweit die Übersicht bis Januar 2022.

Bleibt noch zu erwähnen, dass das Platzangebot aufgrund der festgelegten Abstandsregeln auf 180 im Rémond-Theater und der Komödie auf 160 Plätze reduziert wird. Die Platzangebote erfolgen gleichsam im Schachbrettmuster. Einschränkungen gibt es auch bei den Abonnements. „Die Karteninhaber werden nur noch freie Wahl haben, dafür aber ein Stück mehr zu sehen bekommen. Die Teilnehmer sind davon brieflich informiert worden“, sagte Prof. Helmer. Er kündigte auch weiterhin an, die Intendanz für beide Häuser führen zu wollen. Die Frage  an den Direktor, ob er mal wieder die Regie übernehmen oder auch mitschauspielern wolle, verneinte er. „Mir bleibt derzeit aufgrund der vielen Einschränkungsbestimmungen der Pandemie keine Möglichkeit, solche Tätigkeiten für mich freizuschaufeln“.