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Letzte Aktualisierung: 23.04.2024

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Die ganze Welt auf dem Dach

Haus am Dom zeigt ausgezeichnete Filme auf der Terrasse

von Ilse Romahn

(03.07.2020) Mit einem hochklassigen internationalen Programm wartet in diesem Sommer wieder das Freiluftkino mit der schönsten Aussicht Frankfurts auf: Auf der Dachterrasse des Hauses am Dom, Domplatz 3, ist vom 17. Juli bis 9. August die ganze Welt zu Gast.

Gezeigt werden acht der besten Filme aus den beiden vergangenen guten Filmjahren.

Zum Start wird die israelische Filmkomödie „Tel Aviv on Fire“ gezeigt, in der es Verwicklungen rund um eine palästinensische Fernsehserie gibt. „Beale Street“, ein Melodram von Barry Jenkins über ein afroamerikanisches Liebespaar in den 1970er Jahren, beruht auf einem Roman von James Baldwin. „Leid und Herrlichkeit“ von Pedro Amodóvar – unter anderem in Cannes mit der goldenen Palme bedacht – ist eine Reflexion über Krankheit, Erinnerung und das Altern mit ästhetischer Sogwirkung. Viel Beachtung hat der deutsche Spielfilm „Systemsprenger“ von Nora Fingerscheid gefunden, der die Odyssee eines neunjährigen Mädchens durch Einrichtungen und Psychiatrie zeigt. Die unter die Haut gehende Darstellung wurde mit dem Deutschen und dem Europäischen Filmpreis ausgezeichnet.

In „Van Gogh an der Schwelle zur Ewigkeit“ taucht Julian Schnabel tief in die Persönlichkeit des Malers ein, um die fieberhafte Entstehung seiner Werke auszuloten. Dafür gab es 2018 in Venedig den Goldenen Löwe. „Ein ganz gewöhnlicher Held“ von Emilio Estevez ist ein Plädoyer für Mitmenschlichkeit, das die gegenwärtige politische Stimmung in den USA aufnimmt. „Porträt einer jungen Frau in Flammen“ ist ein ungewöhnlicher französischer Liebesfilm, der im historischen Rahmen weibliche Erfahrung inmitten gesellschaftlicher Zwänge abbildet. Ein ganz anderes Genre ist die Reisedokumentation des jungen Hessen Dennis Kailing, der allein auf dem  Fahrrad die Welt umrundet hat und die Zuschauer unter dem Titel „Besser Welt als Nie“ an seinem Abenteuer teilhaben lässt.

Alle Filme werden jeweils an drei Abenden gezeigt. Filmbeginn ist um 21 Uhr, Einlass um 20 Uhr. Der Eintritt kostet 11 Euro, das Platzangebot ist Corona-bedingt reduziert, die Leinwand größer als in den vergangenen Jahren. Bei schlechtem Wetter findet das Kino im Großen Saal im Haus am Dom statt. Tickets sind erhältlich an allen bekannten Vorverkaufsstellen.

Weitere Informationen: www.hausamdom-frankfurt.de.