Archiv-Kultur

Die Frankfurter Scharfrichter - Vortrag im Institut für Stadtgeschichte

Am Montag, 17. September, leitet der Historiker Michael Matthäus mit seinem Vortrag „Die Frankfurter Scharfrichter in reichsstädtischer Zeit“ die Reihe „Frankfurter Kriminalgeschichte(n)“ ein, welche die Gesellschaft für Frankfurter Geschichte in Kooperation mit dem Institut für Stadtgeschichte veranstaltet.

Die Vortragsreihe 2018/2019 trägt Frankfurter Kriminalgeschichte(n) zusammen. Von den Scharfrichtern wird der Bogen bis in die 1970er und 1980er Jahre gespannt, in denen die RAF-Terroristen von Frankfurt aus ihre Anschläge planten und ausführten. Die Vorträge beleuchten sowohl unterschiedliche Formen der Kriminalität als auch den gesellschaftlichen Umgang mit ihr und die verschiedenen Strafsysteme.

Innerhalb der Kriminaljustiz wurden die Scharfrichter für den Vollzug von Todes- und Leibesstrafen sowie für die Folter im Rahmen von Verhören benötigt, doch galt dieser Berufsstand – ebenso wie Prostituierte und fahrendes Volk – als unehrlich. Der Vortrag stellt die zahlreichen Aufgaben der Scharfrichter vor, angefangen von den Hinrichtungen bis hin zur Reinigung der Abtritte und dem „Hundeschlagen“. Aufgrund ihrer unehrlichen Geburt blieb den Söhnen von Scharfrichtern keine andere Wahl, als dem Vater im Beruf nachzufolgen, so dass regelrechte „Scharfrichterdynastien“ entstanden. Nur wenigen gelang es, vom Kaiser zu einer ehrlichen Person erklärt zu werden oder einen anderen Beruf zu ergreifen.

Die Veranstaltung beginnt um 18.30 Uhr im Dormitorium des Karmeliterklosters, Münzgasse 9. Die Teilnahme kostet 4 Euro, ermäßigt 3 Euro. Für Mitglieder der Gesellschaft für Frankfurter Geschichte ist der Eintritt mit Ausweis frei. Es besteht nur ein begrenztes Platzangebot. Reservierungen sind nicht möglich.

Aktuelle Informationen unter http://www.stadtgeschichte-frankfurt.de oder unter http://www.geschichte-frankfurt.de