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Letzte Aktualisierung: 19.04.2024

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Die CDU will nicht auf dem Trockenen sitzen

Schwander: Magistrat muss sein Wasserkonzept umsetzen

von Norbert Dörholt

(06.06.2023) Der umweltpolitische Sprecher der Frankfurter CDU-Fraktion, Yannick Schwander, hat den Magistrat aufgefordert, „seinen Pflichten nachzukommen“ und auf die Ankündigungen im „Wasserkonzept“ vom Juni 2021 nun auch Taten für eine nachhaltige Wasserbewirtschaftung folgen zu lassen.

Yannick Schwander, Kreisvorsitzendeer der CDA Frankfurt
Foto: CDU Frankfurt
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Schwander betonte: „Wir erwarten jetzt ein strukturiertes Maßnahmenpaket von der Frankfurter Ampel-Koalition. Um zukünftig auch während Hitze- und Trockenperioden die Wasserversorgung bei uns sicherzustellen, sind in den kommenden Jahren Investitionen in die Wasserinfrastruktur, Brauchwassersysteme sowie intelligente und effiziente Nutzungskonzepte nötig. Weil sich die Stadtregierung nicht um diese dringenden Punkte kümmert, gehen wir jetzt mit einem eigenen Plan für eine unabhängigere Wasserversorgung in Frankfurt in die Offensive.“

Dazu hat die CDU-Fraktion einen Antrag mit 14 Forderungen beschlossen, die mit Priorität anzugehen sind. Vordringliche Aufgaben seien laut Schwander die Wiederinbetriebnahme ehemaliger Gewinnungsanlagen wie Bergen-Enkheim und Nieder-Eschbach sowie die Erneuerung des Leitungsnetzes. „Hier müssen jetzt dringend die angekündigten 200 Zuflussmessungen des Versorgungsnetzes stattfinden, um das Problem der undichten Wasserleitungen mit einem jährlichen Verlust von über drei Millionen Kubikmetern Trinkwasser wirksam anzugehen. Zudem soll der Mehrbedarf an Trinkwasser zukünftig auch durch eine gesteigerte Versickerung bzw. Infiltration von aufbereitetem Oberflächen- und Flusswasser sichergestellt werden, was zu einer gesteigerten Wassergewinnung der Wasserwerke führt“, sagte Schwander.

„Und wenn für die Bewässerung von Grünflächen und Bäumen künftig vermehrt Mainwasser genutzt werden soll, dann muss jetzt damit begonnen werden, die Anlagen für diese Art der Wasseraufbereitung technisch fit zu machen und zusätzliche Entnahmestellen im Stadtgebiet einzurichten. Gerade bei dem verstärkten Ersatz von Trinkwasser durch Brauchwasser sehen wir noch keine konkreten Ergebnisse, obwohl hier eine der effektivsten Möglichkeiten steckt, wertvolles Trinkwasser einzusparen.“

Schwander sieht die Stadt Frankfurt in der Pflicht, mehr Eigenleistung für ihre Trink- und Brauchwasserversorgung zu erbringen: „Wir müssen die Abhängigkeit vom Umland dringend verringern und in diesem Zusammenhang auch die mittlerweile angespannte Lage in vielen Wassergewinnungsgebieten berücksichtigen. Es wäre daher angebracht und wichtig, wenn der Frankfurter Oberbürgermeister sehr bald die betroffenen Kommunen und Versorgungsdienstleister zu einem ‚Wassergipfel` einladen würde, um in einem engen und vertrauensvollen Austausch gemeinsame Ziele verbindlich zu festzulegen.“