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Die Angst vor der Enge

Was Patientenvertreter bei solchen Fälle raten

Mit dem Ausruf „Da bekomme ich Platzangst“ ist in der Regel nicht Angst vor Platz gemeint, sondern im Gegenteil vor Enge. Diese Angst etwa in Aufzügen, der U-Bahn, in Menschenmengen oder im Tunnel kann krankhafte Züge annehmen. Dann spricht man von Klaustrophobie, bei der sich übermäßige Angst bis zur Panik entwickeln kann. Symptome sind zum Beispiel Schwindel, Atemnot, Schweißausbrüche, Herzrasen und Herzstolpern.
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Mechtild Pfeiffer-Krahl beschäftigt sich im neuen Infobrief der Interessenvertretung für Patienten und Versicherte mit dem Thema Klaustrophobie.
Foto: Interessenvertretung für Patienten & Versicherte

Die stellvertretende Vorsitzende der Interessenvertretung für Patienten-&-Versicherte (IVPV), Bundesverband für Gesundheit-&-Soziales, Mechtild Pfeiffer-Krahl, beschäftigt sich im neuen InfoBlatt  der Interessenvertretung „Aufgepasst-&-Hergehört“ mit diesem Thema. Sie bezieht sich dabei auf den Systemischen Therapeuten Roman Stöppler in Gerlingen, der sagt, die Angst könne so stark sein, dass Betroffene aktiv viele Orte und Aktivitäten vermeiden, was oft psychisch und körperlich anstrengend sei.

„Spätestens wenn man sich im Alltag eingeschränkt fühlt,“ so empfiehlt auch Mechtild Pfeiffer-Krahl, „sollte man sich Hilfe suchen, etwa bei einer Psychologin oder einem Pychologen. In der sogenannten Konfrontationstherapie begibt man sich in die traumatische Situation und erlebt sich darin als erfolgreich bewältigend.“

Das bedeute, Betroffene fahren unter therapeutischer Anleitung beispielsweise Fahrstuhl oder besuchen eine Massenveranstaltung. Der Therapeut betont: „Wichtig ist, dass man aus diesem therapeutischen Setting nicht herausgeht, bevor die Angst nicht signifikant, also um mindestens 50 Prozent gemindert wurde.“