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Letzte Aktualisierung: 19.04.2024

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Deutsche Kolonialgeschichte und Anti-Rassismus in die Lehrpläne

von Ilse Romahn

(27.07.2020) Die Kommunale Ausländerinnen- und Ausländervertretung (KAV) schließt sich der Forderung einer Online-Petition an, dass die deutsche Kolonialgeschichte und Anti-Rassismus in die Lehrpläne aller Bundesländer aufgenommen werden sollte.

Die KAV macht seit Jahren mit Nachdruck darauf aufmerksam, dass Rassismus, Antisemitismus und Fremdenfeindlichkeit schon in der Schule bekämpft werden müssen. Das Gremium fordert noch immer verbindliche Klassenfahrten zu den NS-Gedenkstätten. Die Mitglieder der KAV empfehlen, Anti-Rassismus und Empowering in die Lehrpläne aufzunehmen. Im Kindes- und Jugendalter werden entscheidende Weichen für die soziale Wahrnehmung gestellt. Statt aber zu zeigen, dass es keine Rassen gibt und was Kolonialismus und Sklaverei auf der Welt verursacht haben, wird weiterhin eine eurozentrierte Weltgeschichte gelehrt. Die Schulbücher enthalten weiterhin diskriminierende Ausdrücke und falsche Menschenbilder.

Die KAV setzt sich deshalb auch weiterhin dafür ein, dass menschenverachtende Ausdrücke wie „N**er“ oder „M*hr“ aus den Büchern und dem Straßenbild verschwinden. (ffm)