Der Stromspar-Check: Eine Erfolgsgeschichte

von Ralph Delhees

Mehrfach am Tage öffnen wir den Kühlschrank und machen uns dabei keinerlei Gedanken wie viel Kühlung jedes Mal verloren geht, die unnötigen Strom kostet. Wie viel Strom die Kühlung unserer Joghurts und Käsescheiben bedarf, wissen die wenigsten. Ebenso, dass sich mit einem modernen Kühlgerät enorme Mengen an Strom sparen lässt. Anders ist es bei Holger Schindler, dem Projektleiter „Stromspar-Check“ beim Caritasverband Taunus e.V. Er und seine Kollegen kennen alle Kniffe zum Stromsparen und Geben Ihr Know-how an Haushalte mit geringem Einkommen weiter.

Das bundesweite Angebot des Deutschen Caritasverbandes e.V. und des Bundesverbandes der Energie- und Klimaschutzagenturen Deutschlands (eaD) e.V. gibt es seit dem Jahr 2008, im Main-Taunus-Kreis wurde es 2023 etabliert. Seitdem hat sich einiges getan. Von der Beratung bis zum Tausch von Kühlgeräten: Die Teams setzen ‚Strom sparen‘ ganz praktisch gemeinsam mit den Klienten um. Die „Stromspar-Checker“ unterstützen, indem sie vor Ort den Platz für ein neues Kühlgerät ausmessen und bei der Entsorgung des Altgeräts helfen. Hessenweit gibt es 13 Standorte für das Projekt, im Main-Taunus sind 3 Kollegen aktiv.

Im Durchschnitt 160 Euro je Haushalt pro Jahr sparen
Bislang wurden im Rahmen des Stromsparchecks sowie des Partnerprojekts „Hessen checkt Strom“ hessenweit insgesamt 157.695 Kilowattstunden Energie gespart und der CO²-Ausstoß um 74 Tonnen reduziert. Jeder besuchte Haushalt spart im Durchschnitt 160 Euro (ca. 430 kWh Einsparung je Haushalt) pro Jahr. Über 400 veraltete Kühlgeräte wurden gegen energie- und kostensparende Geräte ausgetauscht.

Neben dem konkreten Erfolg der eingesparten CO²-Menge durch die Vermittlung von Energie-Tipps ist die Besetzung der Projekt-Teams eine „Win-Win-Lösung“.

Diese Tipps vom „Stromspar-Check“ zeigen:
Strom sparen geht unkompliziert und ist effektiv.
1)   Stoßlüften statt Fenster kippen
2)   Licht aus, wo es nicht gebraucht wird + Tausch auf LED-Leuchtmitte
3)   Wasserkocher statt Elektroherd nutzen, wenn möglich
4)   Bei Neu-Geräten auf die Energieklasse achten

(Teilnehmer des „Stromspar-Checks“ können bis zu 200 Euro Zuschuss für Kühl- oder Gefriergeräte der Klassen A bis D erhalten.)