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Letzte Aktualisierung: 23.04.2024

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Der große Zahnbürsten-Check

Womit putzt es sich am besten?

von Ilse Romahn

(14.09.2021) Klassisch, rotierend oder doch lieber Ultraschall – welche Zahnbürste ist bei dieser großen Auswahlmöglichkeit überhaupt die richtige? Grundsätzlich gehen viele Menschen davon aus, dass eine elektrische Zahnbürste gründlicher und effektiver reinigt.

„Das muss nicht zwangsläufig so sein. Neben der Zahnbürste an sich kommt es auch auf die richtige Putztechnik an. Elektronische Geräte gelten als besser, weil viele Anwender mit einer herkömmlichen Zahnbürste nicht richtig umgehen“, erklärt Dr. Lutz Spanka, Master of Science für Implantologie und Dentalchirurgie sowie Kieferorthopädie im ZahnZentrum NordWest in Hude.

Klassiker Handzahnbürste
Am häufigsten findet sich, trotz großer Konkurrenz, immer noch die Handzahnbürste in den meisten deutschen Haushalten wieder. Sie kostet nicht viel bei der Anschaffung und kann jederzeit überall genutzt werden. Wichtig: Bei der Auswahl unbedingt auf den Härtegrad der Borsten achten. „Weiche Borsten eignen sich vor allem für schmerzempfindliche Zähne, da sie Schmelz und Zahnfleisch schonen. Harte Borsten hingegen erzielen zwar eine effektivere Reinigung, schädigen aber bei zu viel Druck auch den Schmelz und führen häufiger zu Zahnfleischbluten“, erläutert Dr. Spanka. Daher bieten sich für die meisten Verbraucher mittelharte Borsten an. Allerdings bedarf es unbedingt der richtigen Putztechnik: Anwender bewegen ihre Zahnbürste kreisförmig vom Zahnfleisch aus nach oben Richtung Kauflächen. Dabei sollten sie ein System – zum Beispiel von rechts nach links – verfolgen, damit sie alle Zähne gleichmäßig reinigen. Besonders praktisch an der herkömmlichen Variante ist der Zungenreiniger auf der Rückseite, der Belag entfernt. Immer mehr Beliebtheit erfreut sich die umweltfreundlichere Bambusversion. Sie unterscheidet sich insofern von der normalen Handzahnbürste, als keine Mikropartikel des Plastiks in den Körper gelangen.

Elektrisch, praktisch, gut?
Rotationszahnbürsten nehmen Verbrauchern die größte Arbeit ab. Durch die automatisch vibrierenden Bewegungen reinigt der Kopf die Zähne gründlich und effektiv – der runde Bürstenkopf säubert nicht nur die Kauflächen, sondern auch die Zwischenräume und entfernt zudem Plaque von den Zahnrändern. Außerdem signalisieren die meisten Geräte den Anwendern, wie lange sie putzen müssen. Nachteil: Ist der Akku leer, lässt sich die Zahnbürste nicht richtig anwenden, das kann gerade auf Reisen ein Problem darstellen. Auch verursacht ein zu hoher Druck während des Putzens aufgrund der schnellen Bewegungen Schaden am Zahnfleisch. Neben der Rotationszahnbürste lässt sich auch zwischen Ultraschall- und Schallvarianten unterscheiden. Die Schallzahnbürste besitzt nicht wie gewöhnlich einen runden, sondern einen ovalen Kopf. „Anstatt sich kreisförmig zu bewegen, schwingt er bis zu 62.000-mal pro Minute über die Zähne und reinigt sie so besonders sanft. Da kein starker Druck erforderlich ist, schont diese Variante sowohl Zahnfleisch als auch -schmelz“, weiß Dr. Spanka. Ultraschallzahnbürsten verwenden die gleiche Technik, schwingen aber noch wesentlich häufiger, gehen äußerst schonend vor und reinigen auch die schwer zugänglichen Zwischenräume gründlich.

Weitere Informationen unter www.zzhu.de