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Der Bebauungsplan-Entwurf für den Burgberg sieht deutliche Reduzierungen der Bebauung vor

Weniger Wohneinheiten und niedrigere Gebäude

Die Bürger sowie die unmittelbaren Anlieger immer auf den neuesten Stand der Planungen zu bringen, war die Motivation der Bad Sodener Verwaltung, eine Bürgerinformationsveranstaltung einzuberufen, obwohl das Bebauungsplanverfahren dies zu diesem Zeitpunkt gar nicht vorsieht.

Die Stadtverordneten hatten im Januar dieses Jahres beschlossen, noch vor dem nächsten Verfahrensschritt die Bürger erneut über die Veränderungen zu informieren. Die Resonanz auf die Einladung der Verwaltung war vergangene Woche dementsprechend groß. Rund 100 Bürger, darunter auch zahlreiche Mitglieder der Stadtverordnetenversammlung, waren am Donnerstagabend ins Bürgerhaus Neuenhain gekommen, um die aktuelle Entwurfsplanung in Augenschein zu nehmen.

Deutlich weniger Wohneinheiten (25 anstatt wie ursprünglich geplant 40 Wohnungen), niedrigere Gebäudehöhen, größere Abstände der Häuser zur Waldstraße und mehr Grün zwischen den einzelnen Gebäudekörper sind die maßgeblichen Änderungen, mit denen die Planer auf die Einwände und Vorschläge der Bürger sowie der beteiligten Behörden reagierten. Trotzdem äußerten viele Bürger an diesem Abend noch Bedenken, ob denn eine Bebauung des Burgbergs nicht auch statische Auswirkungen auf die unmittelbare Nachbarschaft hätte. Bürgermeister Dr. Frank Blasch wies darauf hin, dass ein von der Stadt in Auftrag gegebenes hydrogeologisches Gutachten ergeben habe, dass die Bodenverhältnisse – wie übrigens im gesamten Stadtgebiet – zwar schwierig seien, aber es seitens der Fachleute keinerlei Einwände gegen eine Bebauung gibt.

Auf die grundsätzliche Frage einiger Bürger, ob denn die Verwaltung in das seit einigen Monaten leerstehende Medico Palais umgesiedelt werden könne, antwortete Bürgermeister Dr. Frank Blasch, dass der jetzige Bebauungsplan, der das Medico Palais und das Burgberg-Areal einschließt, eine derartige Nutzung nicht zulässt. Nach aktuellem Stand dient dieses Gebiet der „Erhaltung der Gesundheit“. Somit wäre auf dem Burgberg-Areal zwar ein mehrgeschossiger Klinikbau möglich, nicht aber eine Nutzung des Palais‘ durch die Verwaltung.

Um eine massive Bebauung auf dem Burgberg zu verhindern, hatten die Stadtverordneten im vergangenen Jahr beschlossen, den Bebauungsplan Nr. 76 „Burgberg“ neu zu definieren und künftig Wohnbebauung zuzulassen. Damit einher ginge theoretisch auch die Nutzung des Medico Palais als Verwaltungssitz. Noch steht das Bebauungsplanverfahren relativ am Anfang. Am Mittwoch, 27. März 2019, beraten die Bad Sodener Parlamentarier erneut über den aktuellen Bebauungsplan und auch die Beteiligung der Bürger ist in weiteren Verfahrensschritten weiterhin vorgesehen.