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Letzte Aktualisierung: 21.03.2025

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Das Licht triumphiert über die Dunkelheit

von Ilse Romahn

(06.05.2024) Bürgermeisterin Eskandari-Grünberg wünscht orthodoxen Christinnen und Christen ein frohes Osterfest. Am 5. Mai feiern orthodoxe und altorientalische Christinnen und Christen ihr wichtigstes Fest im Kirchenjahr: das Osterfest. Das Datum berechnet sich nach dem Julianischen Kalender.

Zeitlich fällt es meist nicht mit dem Osterfest der katholischen und evangelischen Christen zusammen, denn sie halten sich an den Gregorianischen Kalender. In Frankfurt begehen rund 40.000 Gläubige diesen Feiertag.

Bürgermeisterin und Diversitätsdezernentin Nargess Eskandari-Grünberg sagt: „Das Osterfest ist eine Zeit der Erneuerung, des Glaubens und der Hoffnung. Es erinnert uns daran, dass das Licht des Lebens stets über die Dunkelheit triumphiert. Dies gilt auch im Zusammenhang mit den vielen kriegerischen Auseinandersetzungen in der Welt. Ich weiß: Viele Gemeinden kümmern sich um Menschen in Not, bieten Seelsorge und religiöse Betreuung, sie unterstützen beim Ankommen in Frankfurt. Ich danke den Gemeinden auch für diese wichtige Arbeit, die sie für das Zusammenleben in Frankfurt leisten. Allen orthodoxen und altorientalischen Christen wünsche ich ein frohes Osterfest.“

Mit weltweit 300 Millionen Angehörigen bildet die orthodoxe Kirche die zweitgrößte christliche Gemeinschaft. Hierzulande leben geschätzt etwa zwei Millionen Gläubige. Der altorientalischen Kirche gehören etwa 60 Millionen Gläubige an, in Deutschland sind es etwa 350.000.

Die Geschichte der orthodoxen und altorientalischen Kirche in Deutschland ist auch eine Geschichte der Migration. Ende der 1950er Jahre kamen viele Menschen aus Südosteuropa nach Deutschland, die sogenannten Gastarbeiterinnen und Gastarbeiter, zunächst aus Griechenland und wenig später aus Jugoslawien. Ihre große Anzahl war die Grundlegung einer bleibenden orthodoxen Kirche. Eine verstärkte Zuwanderung ging auch mit dem Zusammenbruch der kommunistischen Staaten in Osteuropa in den Jahren 1989/1990 einher. Seit den 1990er Jahren kommen Christinnen und Christen aus Äthiopien und Eritrea nach Deutschland. In jüngster Zeit migrieren Gläubige vor allem aus südosteuropäischen Ländern wie Bulgarien, Rumänien, Serbien sowie aus der Ukraine nach Deutschland.

Damit ist die Bundesrepublik – abgesehen von den traditionellen Ländern der Ostkirche in Osteuropa und in Südosteuropa – das europäische Land mit der größten Zahl orthodoxer und altorientalischer Christinnen und Christen. Die orthodoxe Kirche besteht aus einer Vielzahl selbstständiger Kirchen – mit je eigenen nationalen, kulturellen und sprachlichen Ausprägungen. Das zeigt sich auch in den Oster-Riten. Beispielsweise färben Gläubige in Griechenland am Gründonnerstag ihre Eier rot, als Symbol für das Blut Jesu Christi. Auch das Fasten spielt eine große Rolle. (ffm)