Das Online-Gesellschaftsmagazin aus Frankfurt am Main

Letzte Aktualisierung: 28.03.2024

Werbung
Werbung

Das Land Hessen beteiligt sich am Bau eines Mehrfamilienhauses in Hofheim-Marxheim

von Adolf Albus

(05.12.2019) Mit einem Darlehen über 770.000 Euro beteiligt sich das Land Hessen am Bau eines Mehrfamilienhauses mit fünf Sozial- und vier freifinanzierten Wohnungen in Hofheim-Marxheim. Den entsprechenden Bescheid überreichte Wirtschaftsstaatssekretär Jens Deutschendorf am Mittwoch an Bürgermeister Christian Vogt sowie Norman Diehl, Geschäftsführer der Hofheimer Wohnungsbau GmbH (HWB).

HWB-Geschäftsführer Norman Diehl, Bürgermeister Christian Vogt und Wirtschaftsstaatssekretär Jens Deutschendorf.
Foto: Hofheimer Wohnungsbau GmbH
***

„Bezahlbaren Wohnraum zu schaffen, ist eine der wichtigsten Aufgaben der Region“, sagte der Staatssekretär. „Bis 2024 stellt das Land dafür die Rekordsumme von 2,2 Milliarden Euro zur Verfügung.“

Bürgermeister und HWB-Aufsichtsratsvorsitzender Christian Vogt dankte für die Förderung der Wohnungen, die über der Kindertagesstäte St. Bonifatius entstanden sind: „Hier ist dringend benötigter Wohnraum für unsere Stadt entstanden. Gleichzeitig haben wir mit diesem Projekt hier in Marxheim auch die Situation der Kinderbetreuung verbessert.“ HWB-Geschäftsführer Norman Diehl ergänzte: „Wir freuen uns, dass wir als städtisches Wohnungsbauunternehmen erneut die Entwicklung eines für die Stadt sehr wichtigen Projekts erfolgreich unterstützen und umsetzen konnten.“

Das Erdgeschoss und die erste Etage des Neubaus im Schlesierweg bezieht die Kita St. Bonifatius, die früher in einem eigenen Gebäude auf dem Grundstück untergebracht war. Bauherr ist die Hofheimer Wohnungsbau. Die Gesamtkosten der Baumaßnahme betragen ca. 5,6 Millionen Euro. Die Räumlichkeiten werden in den kommenden Wochen an die Kirchengemeinde St. Bonifatius als Träger übergeben. Die Kindertagesstätte wird dann noch in diesem Jahr umziehen und die Einrichtung mit Leben füllen.

Die Drei- und Vierzimmer-Wohnungen sind bereits bezogen und zwischen 74 und 86 Quadratmetern groß, zwei der frei finanzierten Wohnungen sind barrierefrei. Die Anfangshöchstmiete wird mit 7,50 Euro/qm veranschlagt. Wärmedämmung auf Passivhausniveau senkt die Heizkosten. Staatssekretär Deutschendorf würdigte das Engagement der HWB: „Ob die Energiewende gelingt, entscheidet sich auch in unseren Gebäuden. Derzeit wenden wir über ein Viertel unseres Endenergieverbrauchs für Heizen und Warmwassererzeugung auf. Das lässt sich mit heutigen Methoden erheblich reduzieren.“

„Mit diesem Projekt konnten außerdem einem unserer wichtigsten Unternehmensziele gerecht werden“, ergänzt Diehl. Denn als hundertprozentige Tochter der Stadt Hofheim engagiere sich die HWB im öffentlich geförderten Wohnungsbau, schaffe sozial verantwortlich Wohn- und Lebensräume für alle Bedürfnisse des Lebens und für alle Schichten der Bevölkerung. „Eine bezahlbare Wohnung finden ist schwer, weil es zu wenige gibt. Die HWB will zur Lösung des Problems ihren Weg fortsetzen, bezahlbare Wohnungen zu bauen und ihren Bestand an 1.650 Wohnungen, davon 40 Prozent öffentlich gefördert, weiter zu erhöhen.“ Dieses Projekt sei ein gutes Beispiel dafür, hielt Diehl fest.

Seit Jahren ist es bei Stadt und HWB ein großes Thema, für Menschen die passende Wohnung zu errichten. Hofheim hat rund 40.000 Einwohner. Rund 3.500 Menschen leben in einer Wohnung der HWB, doch fast 485 Haushalte suchen noch eine Wohnung bei der Gesellschaft, davon der ganz überwiegende Anteil (61 Prozent) im öffentlich geförderten Bereich.