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Letzte Aktualisierung: 23.04.2024

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Das Aostatal macht auf

Urlaub im Grünen zwischen Europas höchsten Gipfeln

von Ilse Romahn

(16.07.2021) Endlich wieder Urlaub in den Bergen mit Kunst, Kultur und Kulinarik – das naturnahe Aostatal, Italiens kleinste Region und eine der vielfältigsten, gilt seit dem 28. Juni als Weiße Zone. Touristen können sich dort frei und ohne Ausgangssperre bewegen, die Infektionszahlen sind niedrig und sogar die Pflicht zum Tragen einer Mund-Nasen-Bedeckung im Freien ist hinfällig.

Die Gipfel von Champillon Doues
Foto: Vallée d'Aoste Tourisme
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Das autonome Tal lockt Gäste mit Dolce Vita-Ambiente und zugleich sicherem Urlaub für jeden Geschmack: Die unberührten Landschaften laden zu Wanderungen in traumhafte Nationalparks und einer einmaligen Tier- und Pflanzenwelt ein. Abenteuerlustige können beim Klettern an den rauen Felsen der Alpen an ihre Grenzen gehen. Und Familien genießen die lauen Sommerabende beim Flanieren zwischen römischen Ruinen und kulinarischen Genüssen in der charmanten Hauptstadt Aosta.

Seitdem ganz Italien wieder für deutsche Touristen geöffnet ist, ruft Bella Italia wieder zum nächsten Urlaub: Direkt im Dreiländereck gelegen, ist das Aostatal einfach mit dem Auto zu erreichen. Und wer mindestens zwei Übernachtungen in einem Hotel im Aostatal bucht, der bekommt einen Gutschein für die sonst kostenpflichtige Durchfahrt durch den St. Bernard Tunnel – eine der Hauptrouten in das Aosta-Tal und sicherlich auch eine der schönsten. Per individueller Anfahrt mit PKW reist man besonders sicher und risikoarm – was besonders in post-pandemischen Zeiten ein wichtiger Faktor ist.

Das idyllische Tal gilt immer noch als echter Geheimtipp, nicht nur unter Italienfans und Outdoorfreunden. Es überzeugt außer mit seiner Lage auch mit Sicherheit und einem Gefühl von Freiheit vor Ort. In der unberührten Natur lässt sich besonders gut abschalten, beim Wellness entspannen oder beim Wandern durch Wald und Wiesen Entschleunigung zum hektischen Alltag erfahren. Alle Elemente lassen sich hier an Leib und Seele spüren und erleben; ob Bergsteigen auf die höchsten Gipfel der Alpen, Rafting im eiskalten Gebirgsbach oder beim Paragliding in der frischen Alpenluft – eine Vielzahl an Outdoor-Aktivitäten kann man hier nicht nur im Sommer sicher und mit viel Abstand an der frischen Luft ausüben.

Wandern zwischen vier Viertausendern
Gelegen zwischen den vier Viertausendern Mont Blanc, Monte Rosa, Matterhorn und Gran Paradiso, lässt sich das Aostatal in all seinen Facetten auf Tagestouren oder Mehrtageswanderungen zwischen alpinen Giganten entdecken. Zahlreiche Wanderwege unterschiedlicher Schwierigkeit stehen Wanderern für Touren zur Verfügung, unter anderem in Italiens erstem Nationalpark „Gran Paradiso“ – einer Berglandschaft von bemerkenswerter Schönheit. Im Frühsommer begegnet man hier häufig Steinböcken, Murmeltieren, Gämsen und Steinadlern. Auch die Flora des Parks scheint einem lebendigen botanischen Garten ähnlich – die Umgebung wird geziert durch allerhand Blüten, Gräsern und Wäldern, bevor man auf Felslandschaften und schneebedeckte Gletscheranhöhen trifft.

Wer eine (Teil-)Wanderung auf historischen Pfaden zurücklegen möchte, dem empfiehlt sich der legendäre Pilgerweg „Via Francigena“ Richtung Rom. In den Fußstapfen der Römer wandelt man hier zwischen antiken Dörfern, altertümlichen Gemäuern, frühen Kirchen und weiteren wichtigen Spuren des römischen Zeitalters. Zahlreiche Kulturgüter erklimmen Wanderer auch entlang des Walser-Weges, der Neugierige in die Walser-Kultur und deren Traditionen und Sprachschatz einführt.

Abenteuerlustige, die mehr Zeit und Übung haben, durchqueren auf internationalen Touren das Dreiländereck oder auf einem Rundweg das gesamte Aostatal. Der sogenannte „Wanderweg der Riesen“ über sieben Etappen gleicht einer atemberaubenden Entdeckungsreise über die höchsten und beliebtesten Gipfel Europas. Vom Ortszentrum Courmayeurs aus beginnt der Fußmarsch und führt vorbei an Wasserfällen, Berghütten, römischen Stätten und spektakulären Aussichten, bis man am letzten Tag wieder in das Dorf zurückkehrt. Übernachtet werden kann im Aostatal auf zahlreichen Berghütten, in Dörfern oder auch in Biwaks an den Gipfeln.

Hoch hinaus: Felswände und Klettersteige
Wo Berge stehen, dürfen Klettersteige und Felswände nicht fehlen: Natürliche Klettergebiete gibt es im Aostatal in großer Zahl, mit variierenden Kletterbedingungen – von einfach bis herausfordernd. Ein Beispiel ist die „Kletterwand von Extrepieraz“: Die Benagelung mit verharzten Nägeln ist optimal und der Abstand zwischen den Nägeln ist nicht zu groß. Hier gibt es sowohl einfache Routen für Kletter-Anfänger, als auch komplexere mit steilerer Neigung für Fortgeschrittene. Viele Gebiete sind hier detailliert mit Lage, Schwierigkeitsgrad und Bedingungen aufgeführt. Besonders in den Sommermonaten sind die Felsen griffig und gut zu besteigen.

Experimentierfreudige Bergsteiger können sich außerdem an gesicherten Klettersteigen im Gebirge ausprobieren: Das Aostatal wartet mit ungefähr 20 verzeichneten und offiziellen Aufstiegen für Expertinnen und Profis auf, deren Begehung vor allem im Sommer und Anfang Herbst attraktiv für Kletterfreunde aus aller Welt ist. Und auch bei einem Regentag müssen Sportlerinnen und Sportler nicht auf das Klettern verzichten – im Aostatal gibt es künstlich angelegte Indoor-Anlagen, Kletterparks und Hallenkletterwände.

Fahrradtour vor Alpenpanorama
Für einen Gangwechsel nach den Entdeckungstouren zu Fuß kann man im Aostatal viele Wege per Fahrrad erkunden: Freundinnen und Freunde der schnellen Abfahrt können ihre Geschicklichkeit im über 1.000 Kilometer langen Streckennetz für Mountainbikes vor Ort testen. Straßenradsportler nutzen die gut ausgebauten Alpenpässe und belohnen sich nach dem kräftezehrenden Aufstieg mit langen Abfahrten. Einige Skigebiete bauen im Sommer ihre Liftanlagen fahrradfreundlich um und bieten Downhill- und Freeride-Strecken für Anfänger und Fortgeschrittene. Die Gemeinde „La Thuile“ bietet beispielsweise Freeride-Pisten und einen Bike Park, aber auch 220 Kilometer an Cross-Country-Strecken zwischen Italien und Frankreich. Wer sein eigenes Fahrrad nicht mitnehmen möchte, findet einige Fahrradverleihe im Aostatal, die verschiedene Modelle für Groß und Klein bereithalten.

Schnee im August – Abkühlung beim Sommerski
Falls wieder ein paar exorbitant heiße Sommertage im Urlaub die Schweißperlen auf die Stirn treiben, kann man sich kurzfristig im Aostatal inmitten weißer Schneepracht abkühlen: Auf 3.500 Höhenmeter liegt das Plateau Rosà, am Fuß des Matterhorns. Hier läuft man auch im Sommer auf ungefähr 25 Kilometer langen Pisten Ski oder übt Tricks auf dem Snowboard. Von Anfängern bis Athleten bringen lange Abfahrten und schneesichere Pisten für jedes Niveau eine Menge Spaß – und erfrischende Pausen im heißen Sommer. Bequem erreichbar mit einer modernen Panoramaseilbahn gelingt die Anreise in kurzer Zeit. Ein weiteres Wunder der Alpen ist außerdem die Eishöhle in der Nähe der Einstiegsstation. 

Wassersport im Gebirgsbach
Über den Sommer von April bis September werden die sprudelnden Gebirgsbäche Schauplatz von spektakulären Aktivitäten: Kanu, Kajak und Rafting bieten Liebhabern des Wassersports bewegende Momente in den Stromschnellen. Anfänger bis Experten im kühlen Nass, ja sogar Kinder, finden im Aostatal passende Strecken, aufgeteilt in Schwierigkeit und Dauer. Auch die dem Canyoning ähnliche Disziplin des Hydrospeed begeistert unternehmungslustige Urlauber – besonders, wenn die Sonne hoch am Himmel steht und die Gebirgsbäche ersehnte Kühlung bringen.

Mit einer Diversität in Natur und Kultur, dem unvergleichlichen italienischen Flair und dem facettenreichen Angebot an Outdoor-Unternehmungen heißt das Aostatal diesen Sommer Urlauber wieder herzlich willkommen.

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