Letzte Aktualisierung: 20.03.2023
Darmkrebsvorsorge nutzen!
von Ilse Romahn
(15.03.2023) In Deutschland erkranken jedes Jahr etwa 61.000 Menschen neu an Darmkrebs, 24.000 Erkrankte sterben daran. Studien belegen: Regelmäßige Darmkrebsvorsorge kann Erkrankungen verhindern und Todesfälle vermeiden. Zum Darmkrebsmonat März ermuntert das IPF dazu, die Angebote zur Früherkennung zu nutzen.
Stuhltest erkennt Warnzeichen
Darmkrebs entwickelt sich langsam. In der Regel dauert es mehrere Jahre, bis aus harmlosen Polypen oder Adenomen auf der Darmschleimhaut eine bösartige Geschwulst entsteht. Winzige Blutspuren im Stuhl können auf solche Veränderungen im Darm hinweisen. Darum gehört zum Darmkrebs-Früherkennungsprogramm ein immunologischer Test (iFOBT) auf verborgenes Blut im Stuhl. Er kann bei Frauen und Männern ab 50 Jahren jährlich durchgeführt werden. Auffällige Testergebnisse sollten mittels einer Darmspiegelung abgeklärt werden.
Darmspiegelung kann Leben retten
Bei einer Darmspiegelung untersuchen Ärzte den Darm mithilfe eines Koloskops von innen. Gutartige Veränderungen können sie bei dieser Untersuchung direkt entfernen sowie Gewebeproben für weitere Untersuchungen entnehmen. Studien belegen die Wirksamkeit dieser Früherkennungsmaßnahme: So ging die Zahl der Neuerkrankungen von 2000 bis 2016 um knapp ein Viertel zurück. Zudem wurden Tumore früher entdeckt, sodass deutlich weniger Erkrankte starben: Zwischen 2000 und 2018 sank die Darmkrebs-Sterblichkeit bei Männern um 35,8 Prozent, bei Frauen sogar um 40,5 Prozent.
Versicherte haben die Wahl
Versicherte können sich zwischen Stuhltest und Darmspiegelung entscheiden. Bei Männern übernehmen die Krankenkassen die Kosten für eine Darmspiegelung ab 50 Jahren – sie tragen ein höheres Risiko, an Darmkrebs zu erkranken. Bei Frauen liegt die Altersgrenze bei 55 Jahren. Die Darmspiegelung wird nach zehn Jahren wiederholt. Wer sich gegen eine Darmspiegelung entscheidet, kann ab 55 Jahren alle zwei Jahren einen Stuhltest durchführen.
Weitere Informationen enthalten der Beitrag „Im Fokus: Darmkrebs“ sowie das gleichnamige IPF-Faltblatt. Es kann kostenlos unter www.vorsorge-online.de heruntergeladen werden.