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Letzte Aktualisierung: 19.04.2024

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Dank Reha zurück in den Beruf

3. Dezember ist „Tag der Menschen mit Behinderung“

von Magdalena Nitz

(03.12.2019) Rehabilitation eröffnet Menschen mit Schwerbehinderung neue Perspektiven. Deutschlands größter privater Reha-Anbieter Median informiert.

„Ich liebe meine Arbeit über alles – ich will auf keinen Fall zuhause sitzen!“ Es war dieser Wille, der André Müller half, als er nach seiner Beinamputation wieder Laufen lernte. Vor viereinhalb Jahren erlitt der Spediteur aus dem hessischen Haiger seinen ersten Herzinfarkt. Er bekam einen Schrittmacher, einen Defibrillator und Bypässe am Herzen. Trotzdem traten Durchblutungsstörungen in den Beinen auf; auch dort wurden Bypässe gelegt. Doch seine Diabeteserkrankung verhinderte die Wundheilung und führte dazu, dass sich die neuen künstlichen Verbindungen viel zu schnell wieder verschlossen. Einige Wochen noch kämpften die Ärzte um sein Bein. Doch als eine Blutvergiftung das Leben des 49-Jährigen bedrohte, blieb ihnen keine Wahl: Sie amputierten es oberhalb des Knies. 

Beratung und Information für Betroffene
Rund 7,8 Millionen Deutsche haben laut Statistischem Bundesamt eine Schwerbehinderung; jedes Jahr am 3. Dezember rückt der „Internationale Tag der Menschen mit Behinderung“ ihre Interessen in den Blick. Vielen Betroffenen kann eine medizinische Rehabilitation den Weg zurück in ihren alten – oder aber einen neuen – Beruf ebnen. Die gesetzliche Rentenversicherung bewilligt diese in der Regel, wenn die Erwerbsfähigkeit aufgrund der Behinderung erheblich gefährdet oder bereits gemindert ist und die Reha dies voraussichtlich ändern kann. Über weitere Details informieren die MEDIAN Kliniken, Deutschlands größter privater Betreiber von Rehabilitationseinrichtungen, auf ihren Internetseiten unter median-kliniken.de.

„In unseren rund 120 Häusern erleben wir jeden Tag, was moderne Rehabilitationsmedizin leisten kann“, sagt Dr. André M. Schmidt, Vorsitzender der MEDIAN Geschäftsleitung. „Und dank neuer datengetriebener Versorgungspfade werden wir für unsere jährlich rund 230.000 Patientinnen und Patienten jeden Tag ein bisschen besser.“ Es sei daher höchste Zeit, dass Rehabilitationseinrichtungen neben Akutkrankenhäusern und niedergelassenen Ärzten endlich als tragende dritte Säule des Gesundheitssystems wahrgenommen würden. 

Sechs Wochen Training mit Prothese
Für André Müller, der einen jahrelangen Leidensweg hinter sich hatte, bedeutete die Reha in der MEDIAN Klinik Aukammtal Wiesbaden einen Neuanfang. Bevor das Lauf- und Treppentraining mit der Prothese begann, kräftigte er seine Muskeln für die neue ungewohnte Belastung. „Zuerst dachte ich: Was sollen diese Turnübungen?“, erinnert sich der 49-Jährige amüsiert. „Aber ich habe schnell begriffen: Alle Therapien sind aufeinander abgestimmt, nur zusammen wird es rund.“ Dr. Johannes Schröter, Chefarzt für Orthopädie in der MEDIAN Klinik Aukammtal Wiesbaden, und sein Therapeutenteam haben schon viele Menschen nach Amputationen wieder fit gemacht. „Die Aussicht, in den Beruf zurückkehren zu können, ist dabei für viele eine große Motivation“, sagt der Mediziner.

Vergangene Woche wurde André Müller entlassen; die fünf Stufen zu seiner Wohnung erklomm er problemlos – und er wird weiter trainieren. Bald will er auch seinen Bruder in der gemeinsamen Spedition besuchen. Ein beruflicher Wiedereinstieg in der firmeneigenen Werkstatt mit Beinprothese? Ärzte und Therapeuten haben dem Workaholic Mut gemacht, dass dies gelingen kann. „Ich wünsche es mir sehr“, sagt André Müller. „Und ich glaube fest daran, dass es klappen wird.“

www.median-kliniken.de