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Letzte Aktualisierung: 28.03.2024

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Corona-Pandemie hinterlässt auch beim Mittelstand Spuren

von Ilse Romahn

(24.07.2020) Mit den Auswirkungen der Corona-Pandemie haben auch die mittelständischen Unternehmen im IHK-Bezirk Frankfurt am Main zu kämpfen.

„Die Unternehmen mit weniger als 500 Mitarbeitern beurteilen die derzeitige Geschäftslage deutlich schlechter als im Vorjahr. Immerhin berichten noch 19 Prozent der kleinen und mittleren Unternehmen von einer guten Geschäftslage, 43 Prozent sprechen allerdings von einer schlechten Geschäftslage“, kommentiert Antje-Imme Strack, Vorsitzende des IHK-Ausschusses Kleine und Mittlere Unternehmen, die Zahlen aus dem aktuellen Mittelstandsbericht.

Die Erwartungen an die zukünftige Entwicklung ergeben ein ähnliches Bild: Lag der Erwartungsindikator im Mittelstand im Vorjahr bei neun Punkten, so liegt er aktuell bei minus 44 Punkten und damit niedriger als zu Zeiten der Finanzkrise. Im Frühsommer 2009 wiesen die mittelständischen Unternehmen einen Erwartungsindikator von minus 28 Punkten auf.

Eine im Sommer durchgeführte nachgelagerte Blitzumfrage im IHK-Bezirk gibt aber  Anlass zur Hoffnung, dass die Talsohle durchschritten sein könnte: „Zwar verbesserte sich der Lageindikator des Mittelstandes demnach nur leicht, jedoch stimmen anziehende Erwartungen an die künftige wirtschaftliche Entwicklung in der regionalen Wirtschaft trotzdem positiv. Der Erwartungsindikator stieg in dieser Befragung bereits deutlich“, betont Strack.

Damit die Genesung der regionalen Wirtschaft eine nachhaltige Wirkung entfaltet, braucht es insbesondere die Entlastung des Mittelstandes. Unnötige Bürokratie kostet die Unternehmen Zeit und bremst die Wirtschaft. Vor allem kleine und mittlere Unternehmen sind durch bürokratische Hürden stark betroffen. Strack unterstreicht: „Gerade in einer wirtschaftlich schwierigen Phase ist es wichtig, die  bürokratischen Hürden und die damit verbundene Kostenbelastung für kleine und mittlere Unternehmen zu verringern, damit diese sich auf ihr Kerngeschäft konzentrieren können“.

Immerhin: Die Corona-Pandemie beschleunigt die Digitalisierung des Mittelstands in Deutschland. Kleine und mittlere Unternehmen digitalisieren mehr Arbeitsprozesse und viele Arbeitgeber haben innerhalb kürzester Zeit auf Home Office umgestellt. „Doch auch dafür müssen die Rahmenbedingungen stimmen – eine stabile und schnelle Datenleitung ist nun wichtiger denn je. Hier stimmen offizielle Versorgungslandkarten häufig nicht mit der erlebten Geschwindigkeit überein“, so Strack abschließend.

Um die Position der kleinen und mittelständischen Unternehmen in der Region zu stärken, bündelt die IHK Frankfurt am Main die Stimme des Mittelstands im IHK-Ausschuss Kleine und Mittlere Unternehmen. Der Ausschuss ist informativer und vertrauensvoller Ansprechpartner für kleine und mittlere Unternehmen und das Sprachrohr des Mittelstands im Kammerbezirk. In drei Ausschusssitzungen pro Jahr berichten Experten über aktuelle Themen die Mittelständler bewegen. Unternehmen, die Interesse an einer Teilnahme haben, melden sich bei Sebastian Trippen, E-Mail s.trippen@frankfurt-main.ihk.de.

Einmal im Jahr veröffentlicht die IHK Frankfurt am Main den Mittelstandsbericht, der die Ergebnisse der Konjunkturumfrage im Frühsommer explizit nach Größenklassen ausweist. Den kompletten IHK-Mittelstandsbericht 2020 finden Sie unter folgendem Link: www.frankfurt-main.ihk.de/mittelstandsbericht 
 
http://www.frankfurt-main.ihk.de