Letzte Aktualisierung: 25.04.2024
Corona-Pandemie beeinflusst Gäste- und Übernachtungszahlen der Stadt Frankfurt stark
von Ilse Romahn
(10.05.2021) Die Corona-Pandemie und die lockdownbedingten Maßnahmen beeinflussten die Gäste- und Übernachtungszahlen der Stadt Frankfurt am Main in den ersten beiden Monaten des Jahres erwartungsgemäß stark. Insgesamt wurden 303.645 Übernachtungen gezählt. Dies entspricht einem Rückgang von 81,9 % im Vorjahresvergleich.
Im selben Zeitraum konnten 138.480 Gäste gezählt werden (- 84,9 %). Die Verweildauer stieg im Durchschnitt von 1,84 auf 2,19 Tage.
Mit 206.965 Übernachtungen inländischer Gäste (- 77,7 %), was einem prozentualen Anteil am Gesamtvolumen von 68,2 % entspricht, und 96.680 Übernachtungen der Touristen aus dem Ausland (- 87,1 %), blieben weiterhin vor allem die ausländischen Gäste, auch aufgrund der Reisebeschränkungen, mit einem Anteil von nur 31,8 % aus. Alle internationalen Quellmärkte hatten starke Verluste zu verzeichnen.
Mit 217 Beherbergungsbetrieben waren im Februar weiterhin die meisten Betriebe für geschäftlich reisende Gäste geöffnet. Im Vergleich zum Vorjahr entspricht dies dennoch einem Rückgang von 91 Betrieben. Auch das Bettenangebot lag mit 42.177 Betten 29,1 % unter dem Angebot des Vorjahres. Die durchschnittliche Bettenauslastung der buchbaren Betten lag bei 12,2 %.
Es zeichnet sich auch dieses Jahr ab, dass sich Städte- und Kurzreisen pandemiebedingt im Vergleich zu Reisen in ländliche Freizeitregionen langsamer erholen werden.
Infolge der Maßnahmen zur Eindämmung von Covid-19 und des Verbots von Festen und Großveranstaltungen wurde die Frankfurter Dippemess im Frühjahr erneut nach 2020 abgesagt und die Rückabwicklung durchgeführt.
Alle Messen, Workshops oder Roadshows im Tourismus- und Kongressmarketing fanden im I. Quartal virtuell oder hybrid statt. Dementsprechend richteten sich die Marketingaktivitäten verstärkt auf die digitalen Medien in Form von Webinaren, Online-Marketing und virtuellen Site-Inspections. Durch diese Maßnahmen konnten unsere Geschäftskontakte aufrechterhalten sowie Aufmerksamkeit und Inspiration für das Städtereiseziel Frankfurt am Main und die Region geschaffen werden. Sie ersetzen aber die bisherigen Präsenztermine in den Quellmärkten nur bedingt.
Die Gründung der touristischen Destination FrankfurtRheinMain mit den Städten Frankfurt, Darmstadt, Hanau und Offenbach sowie den Kreisen Offenbach, Groß-Gerau und der Wetterau wurde zum 01.01.2021 vollzogen. Im I. Quartal erfolgte die Aufnahme der Stadt Aschaffenburg und des Main-Taunus-Kreises als weitere Mitglieder.
Alle touristischen Angebote (Gästeführungen, Zimmerreservierung, Tourist-Informationen, FrankfurtCard und RheinMainCard) mussten aufgrund der Pandemie seit Dezember 2020 eingestellt werden. Somit konnten in diesem Geschäftsfeld keine Einnahmen mehr erzielt werden. Nach aktuellem Stand ist nicht zu erwarten, dass im II. Quartal 2021 touristische Aktivitäten in größerem Umfang wieder zugelassen werden. Eine bemerkbare Belebung des Reiseverkehrs und Öffnung der touristischen Infrastruktur wird von Fachinstituten im III. Quartal erwartet.