Kultur

Clemens Brentano und Auguste Bußmann – ein (un)romantischer Rosenkrieg

Veranstaltung im PetriHaus am 8. November

Liebe auf den ersten Blick, heiße Liebesbekundungen,  Entführung und Flucht, heimliche Heirat,  kurzes Eheglück, langer Ehekrieg, Suizidversuche der Frau, Scheidung und ein trauriges Ende – diese Geschichte stellt viele Hollywood-Melodramen in den Schatten. Sie hat zu Beginn des 19. Jahrhunderts stattgefunden.

Es ist die Geschichte der Liebe, Ehe und des Rosenkriegs des romantischen Dichters Clemens Brentano (zu Beginn der Beziehung 29 Jahre alt) und Auguste Bußmann (zur gleichen Zeit erst 16). Wie diese Tragödie abgelaufen ist, das ist in vielen Briefen und anderen Schreiben dokumentiert. Der Schriftsteller Hans Magnus Enzensberger hat sie in dem Buch „Requiem für eine romantische Frau“ zusammengestellt. 

Silke Wustmann und Bernd Mader stellen diesen „dokumentarischen Roman“ vor. In ihm kommen nicht nur die beiden Hauptbeteiligten zu Wort, sondern auch die Menschen aus ihrem sozialen Umfeld. Clemens war ein Sohn aus der reichen Kaufmannsfamilie der Brentanos, zu seinen zahlreichen Geschwistern gehörte Bettine und der Bankier Georg Brentano. Der Bankier Simon Moritz von Bethmann, einer der reichsten Männer Europas, war Auguste Bußmanns Onkel. Bei ihm wuchs sie nach der Scheidung ihrer Eltern unter besten Bedingungen auf . Aus den Dokumenten, aus denen gelesen wird, erfährt das Publikum also nicht nur den Ablauf des Rosenkriegs, sondern auch den Kampf gegen einen Skandal, als den die feine  Oberschicht die Beziehung zwischen Auguste und Clemens ansahen. Romantische Lebenskonzepte und bürgerliche Wirklichkeit stoßen aufeinander.

Veranstaltung am Samstag, 8. November, 16 Uhr, im PetriHaus, Am Rödelheimer Wehr 15,Frankfurt. Eintritt: Acht Euro

Reservierung empfohlen per E-Mail: info@petrihaus-frankfurt.de

Förderverein PetriHaus, Am Rödelheimer Wehr 15, Frankfurt