Archiv-Nachrichten

CDU fordert Wohnraum für Mitarbeiter

Susanne Serke: „So gewinnen wir auch Fachkräfte“

Die wohnungspolitische Sprecherin der Frankfurter CDU-Fraktion, Susanne Serke, hat den Magistrat aufgefordert, ein Konzept zur Förderung des Baus von Mitarbeiterwohnungen zu erstellen. „Fehlender bezahlbarer Wohnraum verstärkt den Fachkräftemangel in Frankfurt enorm. Hier muss der neue Planungs- und Wohnungsdezernent Marcus Gwechenberger (SPD) dringend Lösungen vorlegen“, sagte sie.
2023-07-02_CDU_fordert_Woh_1_(c)CDU_Frankfurt_am_Main.jpg
Susanne Serke, wohnungspolitische Sprecherin der CDU-Römerfraktion.
Foto: CDU Frankfurt am Main

Zu wenige Wohnungen würden zunehmend ein Nachteil im Wettbewerb um die dringend benötigten Fachkräfte. Das bewährte Konzept der Mitarbeiterwohnungen, die der Arbeitgeber an einen Angestellten vermietet, könne eine Lösung für beide Probleme sein: „Es entsteht mehr preisgünstiger Wohnraum und die Gewinnung von Arbeits- bzw. Fachkräften wird gestärkt.“

Für Susanne Serke braucht es ein „Comeback“ der Werkswohnungen, wie sie in Frankfurt zuerst im 19. Jahrhundert von der Cassella und den Farbwerken Hoechst für Arbeiter und ihre Familien angeboten wurden. „Auch in den 1970er Jahren gab es einen Boom solcher Wohnraumangebote für die Beschäftigten großer Unternehmen“, erinnert Serke. „Es lohnt sich, an diese erfolgreichen sozialen Wohnprojekte anzuknüpfen. Das kürzlich vorgestellte Wohnprojekt zwischen der städtischen Wohnungsbaugesellschaft ABG und der Stiftung Hospital zum Heiligen Geist für Angestellte des Nordwestkrankenhauses muss jetzt Schule machen!“

Mit einem Antrag will die CDU-Fraktion erreichen, dass der Magistrat dazu einen „Runden Tisch“ mit IHK, Arbeitgebervertretern sowie den großen Wohnungsbaugesellschaften einberuft. „Bei Mitarbeiterwohnungen haben beide Seiten einen Vorteil: Die Beschäftigten erhalten eine passende Wohnung im Rahmen des Mietspiegels und sparen sich den Spießrutenlauf auf dem Frankfurter Wohnungsmarkt.

Unternehmen wiederum können den errichteten oder erworbenen Wohnraum steuerlich geltend machen oder Teile des Gehalts sozusagen ‚einsparen‘ – also eine Win-Win-Situation. Ein weiterer Vorteil liegt darin, dass die Frankfurter Wirtschaft Fachkräfte gewinnen würde, die sie im Idealfall dauerhaft an sich binden kann. Mitarbeiterwohnungen sind somit ein echter Gewinn für den Frankfurter Arbeitsmarkt und das soziale Gefüge der Stadt“, betonte Serke.

Für die Stadtverordnete ist daher klar: „Der Magistrat muss dazu über Förderprogramme seine Mitwirkung aktiv anbieten und einen Impuls für neue ‚Werkswohnungen‘ setzen. Wenn der Stadt ernsthaft daran gelegen ist, dass mehr Fachkräfte nach Frankfurt kommen, müssen dringend auch Bedingungen geschaffen werden, dass sie hier angemessen leben können.“