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Letzte Aktualisierung: 25.04.2024

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CDU fordert Meldeplattform für unsichere Orte

„Angsträume beseitigen – Frankfurt sicherer machen!“

von Norbert Dörholt

(30.11.2021) Der sicherheitspolitische Sprecher der CDU-Fraktion im Frankfurter Römer, Martin-Benedikt Schäfer, fordert den Magistrat auf, gegen Angsträume in der Stadt vorzugehen. „Auch in Frankfurt gibt es zahlreiche Orte, an denen sich die Menschen nicht wohlfühlen und Angst empfinden. Dies ist ein Zustand, dem entschieden begegnet werden muss. Es gilt, Angsträume zu beseitigen und keine weiteren entstehen zu lassen. Nur wenn sich die Menschen in Frankfurt sicher fühlen, können sie sich frei entfalten und unbesorgt leben.“

Angsträume sind Orte, an denen Menschen durch die örtlichen Gegebenheiten Angst empfinden, etwa Unterführungen, Bahnhöfe, Parks, Tiefgaragen oder Parkhäuser. „Angsträume schränken die persönliche Bewegungsfreiheit in Form von Meidungsverhalten teilweise erheblich ein“, so der Stadtverordnete. Dabei spiele das Gefühl der eigenen Verletzlichkeit eine zentrale Rolle, das sich aus individuellen Faktoren wie Alter, Geschlecht und schlechten Erfahrungen zusammensetze.

„In der dunklen Jahreszeit wird das zusätzlich verstärkt. Diese Besorgnis oder Furcht kann durch mangelnde Beleuchtung, schlechte Einsehbarkeit, kaum bis gar keine soziale Kontrolle sowie fehlende Ausweich- und Fluchtmöglichkeiten entstehen. Auch Unordnung durch Müll oder Zerstörung kann dieses Unbehagen auslösen“, erläutert Schäfer. Im schlimmsten Fall komme es in Angsträumen zu Straftaten. „Die Körperverletzungs- und Raubdelikte unter anderem gegen zwei Jugendliche am vergangenen Freitagabend, die zu einer polizeilichen Räu  mung des Grüneburgparks führten, machen deutlich, wie wichtig es ist, schwer einsehbare öffentliche Flächen so gut es geht sicherer zu machen.“

Deshalb schlägt die CDU-Fraktion in einem Antrag vor, eine Meldeplattform einzurichten, die der Bevölkerung die Möglichkeit gibt, den Ordnungsbehörden Orte anzugeben, die mangels Licht, baulicher Gegebenheiten oder aus anderen Gründen Angst hervorrufen. „Die in einer Übersicht aufgelisteten Orte sollen anschließend durch geeignete Maßnahmen wie beispielsweise mehr Beleuchtung, Zurückschneiden von Bäumen und Pflanzen oder bauliche Anpassungen umgestaltet werden. Die Stadtplanung muss zudem bei neuen Gebäuden, Plätzen, Grünanlagen und anderen Objekten besonders darauf achten, dass keine weiteren Angsträume entstehen“, so Schäfer.