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Letzte Aktualisierung: 24.04.2024

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CBD auf Reisen: Was ist dabei zu beachten?

von Bernd Bauschmann

(25.07.2022) Wer seinen Reisekoffer packt, der steckt meist eine Reiseapotheke mit ein. Nicht nur angesichts der Stressbelastung, die aktuell an den Flughäfen auf Passagiere wartet, fragen sich einige, ob nicht CBD-Öl mit in die Reiseapotheke gehört.

CBD-Öl erfreut sich großer Beliebtheit - doch was sollten Reisende bei der Mitnahme beachten?
Foto: Pixabay / Julia Teichmann
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Das Mittel wirkt schließlich gegen Stress und auch bei Kopfschmerzen und Übelkeit. Aber kann das Mittel problemlos ins Gepäck oder droht Ärger? Dieser Artikel schaut sich das einmal an.

Regelungen in anderen Ländern – einige Beispiele
Zuerst muss gesagt werden: Die Rede ist von reinem CBD-Öl mit einem absoluten Maximalgehalt an THC von 0,2 Prozent. Wer solches CBD Öl kaufen möchte, findet attraktive Angebote in entsprechenden Shops. TCH-haltige Cannabisöle können Reisenden schon im eigenen Land Probleme bereiten.

Grundsätzlich kommt die Mitnahme von CBD auf das gewählte Reiseziel an. Flugreisen sind stets komplizierter als Reisen mit dem Auto oder der Bahn, da am Flughafen die Kontrollen wesentlich schärfer sind. In etlichen Ländern sind CBD-Produkte und Cannabis allgemein bereits legalisiert oder laufen unter den Mitteln, deren Besitz oder Konsum schlichtweg nicht verfolgt wird. Andere Länder agieren hier völlig strikt oder unterscheiden gezielt zwischen Einheimischen und Touristen. Und wie sieht es nun genau aus?

Recht unproblematische Länder
Dazu gehören alle Länder des Schengenraums, also die EU und Anrainerstaaten. Für diese Länder sollte die Originalverpackung samt Nachweis über die Bezugsquelle des CBD-Öls mitgeführt werden, damit notfalls ein Nachweis über die Herkunft besteht. Wer seine hochwertigen CBD-Produkte über bekannte Shops wie Cannahero bezieht, sollte zum Beispiel einfach die Rechnung mitnehmen.

Zusatz: Innerhalb dieser Länder ist es Personen, die von ihrem Arzt ein Attest über die Verschreibung betäubender Mittel besitzen, sogar erlaubt, die für höchstens dreißig Tage benötigte Menge an medizinischem Cannabis mitzunehmen.

Wer in die Niederlande oder in die Schweiz reist, der sollte allerdings überlegen, ob er überhaupt CBD-Öl mitnimmt. In den Ländern gibt es die Produkte ganz normal in der Drogerie und das meist zu wesentlich günstigeren Preisen.

Landesspezifische Regelungen
Für Länder außerhalb des Schengenraums gilt, dass die landestypische Regelung vorher unbedingt in Erfahrung gebracht werden muss. Russland mag aktuell nicht als Reiseziel in Betracht kommen, doch wer dort bei der Einreise mit CBD erwischt wird, der kann arge Probleme befürchten.

USA
Das auch hier legale CBD-Öl aus Nutzhanf mit einem THC-Gehalt von unter 0,2 Prozent ist in den USA legal. Alles was drüber liegt, oder aus Cannabis hergestellt wurde, ist verboten.

Grundsätzlich sollten Flugreisende auf internationalen Flügen möglichst kein oder nur sehr wenig CBD mit sich führen. Oft gibt es auf den Langstrecken Zwischenlandungen, die in Ländern stattfinden, die völlig andere Regeln als das Zielland hat. In Singapur kann das Fläschchen CBD im Reisegepäck bei einer Kontrolle Probleme verursachen, auch wenn der Reisende eigentlich nach Australien will.

Kann CBD Probleme machen?

Vorausgesetzt, das CBD wird nicht in Länder eingeführt, die sämtliche Produkte dieser Art verbieten, oder dass die Fluggesellschaft in ihren Reisebedingungen das Verbot aufführt, sollte es nicht zu Problemen kommen. Jedoch sind einige Fakten wichtig:

  • Menge – schon im Handgepäck sind größeren Mengen CBD-Öl aufgrund der Flüssigkeitsbestimmungen problematisch. Bei der Einreise ist es aber immer besser, nur kleine Mengen bei sich zu haben, da hier der Eigenbedarf klar und deutlich wird.
  • Belege – die Originalverpackung samt Kaufbeleg inklusive Steuer sollte sich im Reisegepäck befinden. Kommt es zu einer Kontrolle, kann die Einfuhr so korrekt belegt werden.
  • Zwischenlandungen – wer unbedingt CBD mit auf internationalen Langstreckenflügen nehmen möchte, der sollte immer die Reisestrecke prüfen. Etliche Länder sind sehr rigide bei allen Formen von Hanfprodukten.

Fazit – meist darf CBD mitgenommen werden
Wer reines CBD-Öl mit einem THC-Gehalt von unter 0,2 Prozent (Achtung, einige Seiten sprechen von 0,3 Prozent, das ist falsch) mit in den Urlaub nimmt, der ist zumindest im Schengenraum auf der sicheren Seite. Je nach Reiseland kann es aber sinnvoll sein, dort CBD zu erwerben, da es mitunter günstiger ist. Aber auch in diesem Fall gilt, dass die Quittung und die Originalverpackung bei der Rückreise mitgenommen werden müssen, wenn das CBD mit nach Hause fliegt.