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Burg Kronberg: "Hugo Wolf, Spanisches Liederbuch" / Texte und Töne zur Teezeit

Ein eindrucksvolles Konzert mit Emotionen in allen Farben, Höhen und Tiefen, vorgetragen von Melinda Paulsen (Mezzosopran), Johannes Schwarz (Bariton) und Andreas Frese (Klavier), erwartet die Freunde der "Texte und Töne zur Teezeit" am 18. August, 17 Uhr, auf Burg Kronberg im Taunus.

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Das Künstlertrio M. Paulsen / J. Schwarz / A. Frese
Foto: die Künstler

Auf dem Programm steht das "Spanische Liederbuch" von Hugo Wolf. Melinda Paulsen (Mezzosopran), Johannes Schwarz (Bariton) und Andreas Frese (Klavier) haben sich diesen weniger bekannten, doch wunderschönen Liederzyklus exklusiv für ihren Auftritt auf der Burg ausgesucht. Alle drei Musiker hatten sich schon bei ihren ersten Konzerten in den Jahren zuvor verliebt in die Spielstätte Burg, in die Intimität und den betörenden Klang, den der Wappensaal bietet. So war es ihnen ein Anliegen, auch diesmal eine musikalische Kostbarkeit zur Aufführung zu bringen.

Hugo Wolf, ein Meister der Liedform und Komponist von rund 300 Klavierliedern, liebte die spanische Literatur, die spanischen Volkslieder und Tänze. Der Zufall spielte ihm das „Spanische Liederbuch“ mit deutschen Übertragungen spanischer Texte aus dem 17. Und 18. Jahrhundert von Heyse und Geibel in die Hände. „Es trug sich dies in dem berühmten Café Griensteidl zu, in dessen Dunstkreis die junge Literatur und die radikale Politik verkehrte, und das derart mit Geist geschwängert war, dass der Wiener Selbstspott es ,Café Größenwahn‘ nannte“, berichtet Ernst Décsey in seiner Wolf-Biographie „Das Leben und das Lied.“ Den mediterranen Charakter dieser Texte fing Wolf ein, indem er die Instrumentalpartien mit eingängigen Tanzrhythmen und gitarrenähnlichen Figurationen ausschmückte. Wolf vertonte die Gedichte innerhalb weniger Monate 1889/1890.

Die lyrischen Passagen des Liederzyklus‘ sind wie geschaffen für die ausdrucksstarken Stimmen und das einfühlsame Klavierspiel der drei langjährigen „Burg-Musikanten“. Melinda Paulsen, gebürtige Amerikanerin, kam 1988 nach Deutschland und ist seit 2003 Professorin für Gesang an der Hochschule für Musik und Darstellende Kunst Frankfurt am Main. Sie ist eine erfahrene Lied-Interpretin mit einer wunderbaren warmen und gefühlvollen Stimme. Der aus Münsterland stammende Bariton Johannes Schwarz studierte unter anderem Gesang in der Klasse von Melinda Paulsen an der Musikhochschule Frankfurt am Main, inzwischen an der Musikhochschule in Hannover. Seine junge, ausdrucksstarke Stimme verzauberte die Teezeit-Zuhörer etwa in der „Balladen“-Teezeit im Jahr 2015. Andreas Frese studierte zunächst Klavier bei Ria Goetze in Düsseldorf und anschließend Liedinterpretation in Zürich. Die erzählerische Intensität und Intimität seines Vortrages machen Andreas Frese zum gefragten Liedbegleiter und Kammermusikpartner von zahlreichen Interpreten. Er ist den beiden Sängern ein aufmerksamer, zugewandter und expressiver Begleiter am Flügel.

Die "Texte und Töne zur Teezeit" am Sonntag, 18. August, beginnen um 17 Uhr. Saaleinlass (freie Platzwahl) ist ab 16.30 Uhr. Zur Pause gibt es Tee, Kuchen und Sandwiches. Der Abend klingt an der Weinbar bei Gesprächen mit den Künstlern aus.

Karten sind für 16,00€ im gebührenfreien Vorverkauf in der Kronberger Bücherstube, in der Teestube Kronberg und im Kassenhaus der Burg Kronberg zu den üblichen Öffnungszeiten erhältlich. Reservierungen nimmt das Burgbüro entgegen, entweder per E-Mail an tickets@burgkronberg.de oder telefonisch unter (06173)7788 (ggf. AB). Die Tageskasse ist ab 16 Uhr geöffnet, hier kosten die Karten ebenfalls 16 €. Die Teebewirtung zur Pause ist im Eintritt enthalten.

Die letzte "Teezeit" 2019 der Saison unter dem Motto „Es tönt ein Leben aus den Sæiten“ am 15. September ist Norwegen, dem Gastland der diesjährigen Buchmesse, gewidmet. Zu Wort und Klang kommt mit der "Ballade eines Lebens" der (un)bekannte Komponist Edvard Grieg. Einzelheiten zum Programm sind auf der Homepage www.burgkronberg.de und auf der Facebook-Seite der Burg abrufbar.

www.burgkronberg.de