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Letzte Aktualisierung: 28.03.2024

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Bundeswehr bleibt bis Januar zur Unterstützung

von Ilse Romahn

(26.11.2020) Wer hat sich wo angesteckt? Dieser Frage gehen die Mitarbeiter des Gesundheitsamts bei der Kontaktnachverfolgung von Covid-19-Erkankten nach. Dabei werden sie seit Mitte Oktober von 60 Soldatinnen und Soldaten der Bundeswehr unterstützt. Jetzt wird der Einsatz bis mindestens 11. Januar verlängert. Den entsprechenden Hilfsantrag hat Oberbürgermeister Peter Feldmann jetzt unterschrieben.

Das Stadtoberhaupt sagt: „Die Bundeswehr ist ein verlässlicher Partner in schwierigen Zeiten. Schnelle Kontaktnachverfolgung verhindert Infektionen, schützt die Gesundheit der Frankfurterinnen und Frankfurter.“

Die Hilfe werde dringend gebraucht, wie ein Blick in den Hilfsantrag zeigt. „Eine Übergabe der Tätigkeiten an Kräfte der Stadt“ sei „aus Kapazitätsgründen“ nicht möglich, heißt es in dem Papier unter Bezug auf die nach wie vor hohen Infektionszahlen.

Laut Hessischem Ministerium für Soziales und Integration lag die Sieben-Tage-Inzidenz in Frankfurt zuletzt (Stand: 24. November) bei 239,7 – und damit deutlich über dem landesweiten Schnitt (171,3). Nur das benachbarte Offenbach (277,2) ist noch stärker betroffen.

Um die Kontakte von Infizierten möglichst zeitnah zu ermitteln und sie zu informieren, arbeiten die Einsatzkräfte der Bundeswehr in einem Doppelschicht-System (8 bis 14 Uhr, 14 bis 22 Uhr) – und das an sieben Tagen die Woche. Sogar an den Weihnachtsfeiertagen sowie an Silvester und Neujahr werden sie für das Gesundheitsamt tätig sein.

„Das ist alles andere als selbstverständlich“, sagte Feldmann. „Ich danke jeder einzelnen Soldatin und jedem einzelnen Soldaten. Frankfurt steht in Ihrer Schuld – und in der Ihrer Familien, die auf Sie an den Feiertagen verzichten müssen.“ (ffm)