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Letzte Aktualisierung: 16.04.2024

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Bund fördert Sanierung des Brentanohauses mit 110.000 Euro

von Ilse Romahn

(25.05.2021) Am 19. Mai hat der Haushaltsausschuss des Deutschen Bundestages 110.000 Euro aus dem X. Denkmalschutzsonderprogramm für die Sanierung des Brentanohauses in Oestrich-Winkel zugesagt.

Brentanohaus Goethezimmer
Foto: SG/Michael Leukel
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Beantragt hatte die Förderung die Trägergesellschaft Brentanohaus Winkel gGmbH, deren Gesellschafter zu gleichen Teilen das Freie Deutsche Hochstift in Frankfurt a.M.  und die Stadt Oestrich-Winkel sind.

Prof. Dr. Wolfgang Bunzel, der das Freie Deutsche Hochstift als Geschäftsführer vertritt, freut sich über die Nachricht: „Es ist großartig, dass der Bund die Sanierung des Brentano-Hauses unterstützt. Nun können die historischen Innenräume mit ihren wertvollen Einrichtungsgegenständen behutsam restauriert werden. Damit kommen wir unserem Ziel, das Brentano-Haus als Kleinod der Romantik dauerhaft zu sichern und bald wieder zur Gänze für Besucherinnen und Besucher zugänglich zu machen, ein großes Stück näher."

Seit Ende 2014 gehört das Brentanohaus dem Land Hessen und wird von den Staatlichen Schlössern und Gärten Hessen (SG) sowie dem Landesamt für Denkmalpflege Hessen mit dem Ziel betreut, dem historischen Ensemble soweit als möglich sein einstiges Gesicht zurückzugeben. SG-Direktorin Kirsten Worms freut sich über die Zusage der Bundesmittel: „Den beiden Geschäftsführern der Trägergesellschaft, Herrn Professor Wolfgang Bunzel und Herrn Kirsch danke ich sehr herzlich, dass sie sich so für die Förderung eingesetzt haben. Die jetzt erfolgte Zusage ist nicht nur eine gute Investition in die Zukunft des Brentanohauses, sondern auch eine Würdigung unserer bisherigen Arbeit, mit der wir den authentischen Charakter dieses einzigartigen Kulturdenkmals erhalten und vermitteln möchten.“

Nach dem letzten großen Meilenstein, der Rückverlegung des „Roten Salons“ an seinen ursprünglichen Ort im 1. Obergeschoss steht nun die Instandsetzung der beiden Räume an, die Johann Wolfgang von Goethe bei seinem Aufenthalt im Brentanohaus bewohnte. Zunächst soll hier der Umzug des bestehenden Mobiliars in die fertig gestellten Räume der Osthälfte erfolgen, wo diese in einer temporären Ausstellung weiter zu besichtigen sein werden. Anschließend werden die Goethe-Räume und später der angrenzende Große Salon restauriert. Die Arbeiten betreffen hier vor allem die Stuckdecken, die Tapeten, die Dielenböden und die Lambrien, d.h. die unteren, verkleideten Bereiche der Wandflächen.

Die Kofinanzierung des Landes Hessen in der Höhe von 110.000 Euro wird nun ebenfalls in Kürze bewilligt werden, so dass die Arbeiten im Juni aufgenommen werden können.